Duisburg Tumulte beim Demonstration-Auftakt

Der Auftakt des "Demonstrations-Wochenendes" in Duisburg wurde am Samstag von Tumulten überschattet. Rund 500 Menschen hatten sich am Vormittag vor dem Hauptbahnhof eingefunden, um gegen eine Veranstaltung der NPD zu demonstrieren. Dabei kam zu Ausschreitungen.

 Die Polizei war mit einem Großaufgebot in Duisburg vertreten.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot in Duisburg vertreten.

Foto: ddp, ddp

Augenzeugen berichten von handgreiflichen Auseinandersetzungen zwischen Teilen der Gegendemonstranten, die der linken Szene zugerechnet werden, und der Polizei. Wie Polizeisprecher Ramon von der Maart bestätigte, wurde ein Beamter mit einer Eisenstange am Kopf verletzt.

Die Einsatzkräfte hatten die Situation schnell wieder im Griff. Drei Demonstrationsteilnehmer wurden in Gewahrsam genommen. Wie angekündigt, duldet die Polizei keine Gewalt und kündigte an, gegen Krawallmacher entschlossen einschreiten, um den Demonstrationsteilnehmern den friedlichen Protest zu ermöglichen.

Unter den Gegendemonstraten fanden sich unter anderem Vertreter der Verdi-Jugend, der VVN und der Partei Die Linke ein.

Der Portsmouth-Platz vor dem Haupteingang des Hbf wurde ab 10 Uhr gesperrt, auf den umliegenden Straßen war der Verkehr beeinträchtigt. Zugreisende konnten den Haupteingang des Bahnhofs nur nach Kontrolle durch die Polizei betreten. Die Gegendemonstranten forderten das "Verbot der NPD".

Ab 11 Uhr versammelten sich zunächst 20 und später rund 50 Vertreter der NPD, die eine Kundgebung abhalten wollten. Die Polizei verhinderte allerdings den direkten Kontakt zwischen Demonstanstraten und Gegendemonstranten, deren Zahl bis zum Mittag auf etwa 800 angewachsen war.

Gespräche zwischen Polizisten und Gegendemonstranten sollten für eine Deeskalition der Situation sorgen, der weitere Verlauf sollte friedlich ausgetragen werden.

Behinderungen gibt es für Verkehrsteilnehmer, die in Richtung Hauptbahnhof unterwegs sind. Die Mercatorstraße ist gesperrt. Über die von der A59 Anreisenden wird empfohlen die Anschlussstelle Duisburg-Duissern zu benutzen und weiter über die Landfermannstraße in Richtung Stadtmitte zu fahren. Ortskundige sollten den Bahnhofsbereich weiträumig umfahren.

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(rl)
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