Duisburg Street-Food-Festival bot eine kleine kulinarische Weltreise

Duisburg · Dort, wo in drei Wochen die Besucher über den Weihnachtsmarkt bummeln werden, drängten sich die Duisburger bei der Premiere des "Street Food & Music Festival" um die Trucks und Stände der verschiedenen Anbieter. Nur ein reiner Modetrend sind diese speziellen Events schon lange nicht mehr.

 Michael Brown bot an seinem Stand speziell marinierte Hähnchenkeulen an, die, kaum hatten sie den perfekten Garpunkt, heiß begehrt waren.

Michael Brown bot an seinem Stand speziell marinierte Hähnchenkeulen an, die, kaum hatten sie den perfekten Garpunkt, heiß begehrt waren.

Foto: a. probst

Für Yannik Ostermann vom Dortmunder Veranstalter "Just Festival" war der Duisburger Event der letzte in diesem Jahr: "Knapp dreißig Mal sind wir 2017 als Veranstalter in ganz NRW unterwegs gewesen, neben den 'Street Food'-Terminen bringen wir in den Sommermonaten mit unseren 'Street Beach' - Veranstaltungen auch karibisches Flair in die Innenstädte." Die Art, sich auf diese Weise auf eine kleine kulinarische Weltreise zu begeben, hat sich längst etabliert. Das war auch am Wochenende zwischen City-Palais und Forum zu spüren, wo die Besucher zum Teil lange Schlangen bildeten, um mehr oder weniger Exotisches zu probieren.

Abwechselungsreich war nicht nur das Angebot internationaler Speisen, sondern auch das Musikprogramm, das von Freitagnachmittag bis Sonntagabend auf der Show-Bühne geboten wurde. Von der Coverband "ReBeat" über den Solo-Gitarristen "Phillip M." bis zum heißen Reaggae-Sound ("Roughhouse") war für jeden Musikgeschmack etwas dabei.

Beim Bummel über die kulinarische Meile hatten die Besucher die Qual der Wahl. Die Spezialitäten- Palette reichte von original mexikanischen Burritos mit verschiedenen pikanten Füllungen, kalifornischen XXL-Burgern bis hin zu vietnamesischen Spezialitäten und ungarischen Langos mit Knoblauchcreme, Speck und Zwiebeln.

Michael Brown ("Kush") musste die Kunden an seinem "Jamaika Food" - Stand vertrösten. Seine speziell marinierten Hähnchenkeulen brauchten noch 20 Minuten. Dann hatten sie den richtigen Garpunkt erreicht und konnten dem "Smoker" entnommen und mit landesüblichen Beilagen versehen serviert werden. Wer mochte, konnte sich die Zeit solange bei einem original karibischen Cocktail verkürzen, da war das komplette Sortiment natürlich sofort verfügbar. Irritierend wirkte an "Kush's" - Jamaika- Stand nur der Hinweis "Essen auf eigene Gefahr". Das hatte aber nichts mit besonders scharfen Gewürzen zu tun, sondern nur damit, dass man beim Verzehr von Hähnchenschenkeln "auch schon mal auf einen Knochen beißen kann", wie eine Mitarbeiterin mit einem Lächeln erläuterte: "Wir haben alles schon erlebt, man muss sich auch da absichern." Maria Bruckmann hatte sich mit ihrer Familie für die Indische Küche entschieden. Das Hähnchen-Curry lobte sie in den höchsten Tönen: "Der Geschmack ist einfach super, zwar scharf gewürzt, aber das weiß man ja vorher...jedenfalls total lecker." Und beendet schien die kulinarische Reise für die Duisburgerin noch lange nicht: "Das war mit Sicherheit nicht unsere letzte Station."

(RP)
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