Duisburg Straßenbaustellen in allen Bezirken

Duisburg · In loser Folge werden wir alle Maßnahmen vorstellen, die die Stadt mit dem Förderprogramm des Bundes finanzieren will. Auch der Bau des neuen Fernbusbahnhofes soll aus diesem Topf bezahlt werden.

 Die Baustelle für den neuen Fernbusbahnhof. Die Einrichtung soll zum größten Teil mit Fördermitteln finanziert werden.

Die Baustelle für den neuen Fernbusbahnhof. Die Einrichtung soll zum größten Teil mit Fördermitteln finanziert werden.

Foto: Reichwein

Die Investitionsoffensive, die dank einer Fördersumme des Bundes in Höhe von 73 Millionen Euro in Duisburg gestartet werden kann, soll laut Ankündigung von Oberbürgermeister Sören Link das Gesicht der Stadt verändern. Bis zum 31. Dezember 2018 werden laut Planung der Verwaltung 213 Umbauprojekte in Angriff genommen worden sein. In loser Folge stellen wir unseren Lesern in den nächsten Wochen die einzelnen Maßnahmen vor, über die der Rat am 29. Februar abstimmen wird. Bis dahin kann die Politik in den Fachausschüssen und in den Bezirksvertretungen noch Änderungen vorschlagen.

Ein Großteil der geplanten Aktivitäten, die die Verwaltung auf ihre Liste gesetzt hat, findet auf Duisburgs Straßen statt. Um den Fördertopf ausschöpfen zu können, sind die Maßnahmen terminiert. Die Stadtspitze baut allerdings darauf, noch einen "Nachschlag" zu bekommen, wenn andere Kommunen in Deutschland ihren Zuschuss nicht in Anspruch nehmen oder geplante Projekte nicht realisieren können. Für diesen Fall (und auch für den Fall, dass in Duisburg das eine oder andere Projekt nicht klappt) hat die Verwaltung eine Reserveliste zusammengestellt.

Bekanntlich müssen die vorgeschlagenen Maßnahmen bestimmte Kriterien erfüllen. Brückensanierungen zum Beispiel sind daher nicht möglich. Der Austausch von konventionellem Straßenpflaster gegen Flüsterasphalt hingegen schon, weil damit die Lärmbelastung für die Anwohner gesenkt werden kann. Ausgegeben werden muss das Geld des Bundes bis Ende 2018. Und bei jedem einzelnen Projekt muss die Stadt zehn Prozent der anfallenden Kosten selber übernehmen. Weil durch die Umsetzung der Maßnahmen allerdings hohe jährliche Einsparungen (zum Beispiel durch weniger Energieverbrauch) erzielt werden, wird der städtische Haushalt spürbar entlastet.

Für Duisburg fällt die Fördersumme wegen des Verteilungsschlüssels vergleichsweise hoch aus. Neben der Einwohnerzahl gaben hier vor allem die Höhe der Kassenkredite und die Arbeitslosenquote dafür den Ausschlag. Stadtkämmerer Dr. Peter Langer und Oberbürgermeister Sören Link begrüßen das Programm, "weil zum ersten Mal anerkannt wird, dass es notleidende Städte gibt".

Der Schwerpunkt liegt bei der Sanierung der Straßen, "weil das auch die Bürger wollen", so Link. Immer wieder werde er angesprochen, weil es hier so viele Schäden gibt. Die Duisburger können sich auf rund 150 Baustellen im Straßenraum einstellen, die bis Ende 2018 zumindest finanziell abgewickelt sein werden. In vielen Fällen werden Schlaglöcher beseitigt oder Flüsterasphalt verbaut, in anderen werden Ampelanlagen demontiert und/oder Kreisverkehre angelegt oder auch Bereiche aufgepflastert, in denen die Belange der Fußgänger und Radfahrer besonders berücksichtigt werden. Teilweise werden auch nur Straßenübergange behindergerecht abgesenkt. In allen sieben Duisburger Stadtbezirken wird es solche "Umbauten" geben.

Der Abbau von Ampelanlagen wird in der Stadt schon seit Jahren praktiziert, in der Regel nach Absprache mit Polizei, Feuerwehr und der DVG. Möglicherweise werden aber auch die Politiker bei der einen oder anderen Maßnahme Veto einlegen, weil sie in der Regel die Situation vor Ort zutreffend beurteilen können.

Wer sich übrigens fragt, woher die Stadt die geschätzten 1,7 Millionen Euro für den Bau eines neuen Fernbus-Bahnhofes nehmen will, der findet in der Liste die Antwort. Aus dem Investitionsprogramm sollen 1,5 Millionen Euro dafür verwendet werden, so dass die Stadt nur noch rund 200.000 Euro dazu tun muss.

(RP)
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