Duisburg Start der Bauarbeiten von Abellio

Duisburg · Betriebswerk am Bahnhof ist unter anderem für die Inbetriebnahme neuer Linien wichtig.

 Beim Spatenstich (von links): Frank Schiller, Carsten Scherf (beide von Abellio), OB Sören Link , Martin Husmann (Vorstandsvorsitzender Verkehrsverbund Rhein-Ruhr VRR) , Roland R. F. Lünser (Abellio).

Beim Spatenstich (von links): Frank Schiller, Carsten Scherf (beide von Abellio), OB Sören Link , Martin Husmann (Vorstandsvorsitzender Verkehrsverbund Rhein-Ruhr VRR) , Roland R. F. Lünser (Abellio).

Foto: Christoph Reichwein

Mit einem symbolischen Spatenstich und der Übergabe einer Zeitkapsel gab es gestern den Startschuss für die Bauarbeiten an dem neuen Betriebswerk in der Nähe des Duisburger Hauptbahnhofs.

Die Abellio Rail NRW baut einen neuen Betriebsstandort an der Karl-Lehr-Straße - nur wenige Meter entfernt vom alten Betriebshofgelände der Deutschen Bahn. Im Februar wurden die Rückbau- und Abbrucharbeiten abgeschlossen. Oberbürgermeister Sören Link eröffnete gestern die Baustelle festlich gemeinsam mit Martin Husmann, Vorstandsvorsitzender des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), Ronald R. F. Lünser, Vorsitzender der Geschäftsführung Abellio Rail NRW, und den Finanz-Geschäftsführern der Abellio Rail NRW, Carsten Scherf und Frank Schiller.

Der neue Abellio-Standort soll auf 5000 Quadratmetern ein Bahnbetriebswerk mit zweigleisig kombinierter Instandhaltungshalle, Waschanlage, Sozial- und Verwaltungsräumen beinhalten. Damit sollen circa 30 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Für das Projekt bringt das Bahnunternehmen etwa 15 Millionen Euro auf. Die Investition wird vom VRR mit 3,7 Millionen Euro gefördert.

Mit dem neuen Betriebswerk wird der Nahverkehr im Niederrhein auf ein neues Level gebracht: Insgesamt drei neue Verbindungen, darunter auch eine länderübergreifende Vernetzung, sollen hier ab Dezember 2016 in Betrieb gehen. "Dies ist heute ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer erfolgreichen Betriebsaufnahme unserer neuen Linien im Dezember", so Lünser beim obligatorischen Spatenstich. "Die Wahl dieses Standorts fiel auf Duisburg, weil die Stadt und der Hauptbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sind und besonders mit Blick auf das neue Netz strategisch günstig liegen."

Der regionale Zugverkehr soll mit Duisburg als neuem Standort bis Arnheim ausgeweitet werden. Für den Betrieb sind 21 neue Elektrotriebfahrzeuge vom Typ "Flirt3" nötig, von denen sieben "mehrsystemfähig" sein müssen, für den rund 20 Kilometer langen Abschnitt zwischen Emmerich und Arnheim. Diese müssen mit drei unterschiedlichen Zugsicherungssystemen und ebenfalls drei Stromsystemen arbeiten können. Auch die Linie RB 32 von Wesel nach Bocholt soll ins Netz mit aufgenommen werden. Spätestens ab 2019 soll auch diese Strecke mit Elektrotriebzügen betrieben werden. Insgesamt wird die Abellio damit 2,7 Millionen Zugkilometer pro Jahr im Niederrhein-Netz fahren.

"Duisburg hat sich zum Ziel gesetzt, die Mobilität nachhaltig zu gestalten und den ÖPNV zu stärken", so Link. "Gemeinsam können wir somit auch die Ziele des Landes unterstützen, mehr Personen von der Straße auf die Schienen zu bringen."

(zuew)
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