Solarauto-Team Abtei-Schülerinnen gewinnen Solar-Wettbewerb

Duisburg · Noch am Donnerstag vor zwei Wochen, als es um viertel nach elf für alle "hitzefrei" hieß, machte sich das Solarauto-Team aus der 7c des Abtei-Gymnasiums in Hamborn an die Arbeit, um seinen Solarflitzer noch ein letztes mal so tunen, dass er noch ein paar zehntel Sekunden schneller wurde.

Trotz tropischer Temperaturen im Physikraum war Leonie Knödlseder nicht zu bremsen und nahm noch ein zweites Modell in Angriff - sollte das erste mal nicht so funktionieren wie gedacht.

Djamila Stockhorst und Eliane Stöfken sägten Carbonstäbe und Abstandshalter. Der Plan beim zweiten Auto war, nur drei statt sechs Solarzellen wie beim ersten Auto zu nehmen und alles noch leichter zu gestalten: Eine Karosserie gab es nicht - die Solarzellen wurden mit Klebeband zusammengehalten. Statt normalen Rädern wurden Ultraleichträder verwendet - eins wiegt noch nicht einmal zwei Gramm. Nach vier Stunden, einigen Litern Wasser und zwei von der betreuenden Technik-Lehrerin Ulrike Nachmann spendierten Pizzen waren sie endlich halbwegs zufrieden mit ihren beiden Modellen.

Die Konkurrenz beim Regionalwettbewerb bei der Handwerkskammer Düsseldorf war groß. Doch nach einer Reihe von Renndurchläufen war eine Stunde später klar: Das Abtei-Gymnasium holt mit einer Zeit von 4,39 Sekunden auf zehn Metern den ersten Platz! Stolz nahmen Leonie, Djamila und Eliane ihre Urkunde und den Geldpreis entgegen. Der schönste Preis jedoch ist für die Mädchen, dass sie im September bei den deutschen Meisterschaften "SolarMobil" in Bremen antreten dürfen.

Ideen hat das Team schon, wie es ein noch leichteres und damit schnelleres Auto bauen kann. Mit seinem Know-How steht den Mädchen Prof. Dr.-Ing. Gerd Witt der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Universität Duisburg - Essen, zur Seite; noch vor den Ferien bietet er extra für das Abtei-Team einen privaten 3D-Druck-Workshop an, damit die Schülerinnen lernen, leichte Teile für das Solarmobil selber zu drucken.

Die Aufgabenstellung wird zudem auch noch etwas schwieriger - das Auto muss am Ende der Strecke von zehn Metern selbständig wenden und zurückfahren, doch auch hier gibt es schon Ideen, wie man das realisieren kann.

Die Stadtwerke Duisburg sponsern die teuren Solarzellen und Räder, die notwendig sind, um mit der großen Konkurrenz mithalten zu können.

(RP)
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