Duisburg Stadt unterzeichnet Pläne für RS 1

Duisburg · Der Radschnellweg soll künftig die Ruhrgebietsmetropolen verbinden.

 Die Grafik zeigt den Streckenverlauf des RS1 von Hamm über Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Mülheim bis nach Duisburg.

Die Grafik zeigt den Streckenverlauf des RS1 von Hamm über Dortmund, Bochum, Gelsenkirchen, Essen und Mülheim bis nach Duisburg.

Foto: RVR

Fahrradfahren ist im Trend. Deswegen sollen die Radfahrer im Ruhrgebiet es künftig leichter haben. Gestern wurde die Planungsvereinbarung zum Bau des Radschnellweges RS 1 unterzeichnet, der auf 100 Kilometern Länge Hamm und Duisburg verbinden soll. Zwischen Mülheim an der Ruhr und Essen ist ein solcher Weg bereits vorhanden. Nun soll aufgestockt werden. Mit der Unterschrift der Planungsvereinbarung hat die Planungsphase begonnen. Das Projekt wird von einem "Dreigestirn" geleitet: Straßen.NRW, die Städte und der Regionalverband Ruhr arbeiten eng zusammen, um dem Ruhrgebiet eine neue Attraktion zu ermöglichen.

Oberbürgermeister Sören Link ist optimistisch: "Es wird ein herausragendes Projekt", sagte er. Er hofft nicht nur auf einen verbesserten Fahrradtourismus, sondern sieht im RS 1 eine gute Alternative zum Autofahren. Sogar Staus könnten dadurch verhindert werden, sagte er mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Planungsdezernent Carsten Tum möchte mit dem Radweg eine Verbindung zwischen den Hochschulen Duisburg und Essen schaffen. Außerdem werde der Freizeiteffekt des Radfahrens durch das Projekt im Ruhrgebiet verstärkt. Kathrin Heffe von Straßen.NRW lobt die Zusammenarbeit mit der Stadt Duisburg, die als zweite Kommune die Kooperation eingegangen sei. Auch sie sieht im RS 1 ein innovatives Projekt. Der voraussichtliche Baubeginn der Fahrradstrecke ist für das vierte Quartal 2019 angesetzt. Dabei entstehen Kosten von rund 22 Millionen Euro allein auf dem Duisburger Stadtgebiet. Hier werden unter anderem zehn Anschlussstellen, sechs Brücken und zwei Unterführungen gebaut, die die Strecke vom Stadtwald bis hin zum Rhein verbinden. Wie lange der Bau der Strecke dauern wird, ist noch unklar.

Fest steht jedoch, dass die Radfahrer keine Stadtgrenzen erkennen sollen. Die Projektverantwortlichen setzen auf eine einheitliche Gestaltung des vier Meter breiten Weges, wozu unter anderem gleiche Asphaltgegebenheiten, die Farbe von Mülleimern und die Beleuchtung gehören.

Oberbürgermeister Link verweist auf die Bezeichnung RS 1. Denn der erste Radschnellweg soll seiner Meinung nach nicht der letzte sein. Es werden schon jetzt Pläne geschmiedet, den Niederrhein an die Strecke anzuschließen. Es wurde schon Kontakt mit Krefeld aufgenommen, um den Weg linksrheinisch auszuweiten. Aber auch innerhalb des Duisburger Stadtgebietes wünscht der Oberbürgermeister sich eine Verbindung zwischen Nord und Süd.

(RP)
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