Handball Zwölf ganz schwache Minuten und Molsner schiebt Frust

Handball · Thomas Molsner ging gestern Nachmittag selbst trainieren. Frustabbau. Beim Coach des Handball-Oberligisten OSC Wölfe Rheinhausen hatte sich seit dem Samstagabend reichlich Frust aufgestaut. Den Auftritt seiner Mannschaft bei Adler Königshof bezeichnete er als "blutleer und herzlos." Der OSC verlor die Partie bei der DJK Adler Königshof mit 23:33 (14:12).

 Restlos bedient: OSC-Trainer Thomas Molsner.

Restlos bedient: OSC-Trainer Thomas Molsner.

Foto: Fröhlich

Für den Drittliga-Absteiger sieht es im Rennen um einen angestrebten Platz in der Nordrheinliga nun ziemlich finster aus. Der Rückstand zum achten Platz, den der Bergische HC II inne hat, beträgt nun vier Minuspunkte. Sechs Partien bleiben den Rheinhausern noch, um das Ruder herumzureißen. In 14 Tagen geht es zum abgeschlagenen Vorletzten TSV Aufderhöhe, der "Alte-Herren-Truppe" um Mirco Bernau und Co. Thomas Molsner: "In der aktuellen Verfassung brauchen wir dort gar nicht erst anzutreten." Dabei hatte der OSC gerade erst vor einer Woche in eigener Halle Spitzenreiter Langenfeld ein Remis abgetrotzt.

Dabei schienen die Rheinhauser, die schon in der 20. Minute Julian Kamp durch die dritte Zeitstrafe verloren, in Krefeld zunächst auf einem guten Weg. Zur Pause führte der OSC vor 300 Zuschauern noch mit 14:12, auch im zweiten Durchgang blieb die Partie zunächst lange offen. Doch in den letzten zwölf Minuten brachen bei den Gästen alle Dämme: Königshof zog innerhalb weniger Minuten von 23:22 auf 29:22 davon. Damit war das Spiel entschieden.

"Wir haben uns in der Schlussphase von einem Jugendspieler vorführen lassen", wollte Molsner die Leistung des Krefelders Max Wolf zwar nicht schmälern, stellte aber trotzdem fest: "Das hätte ich mir als Spieler früher nicht bieten lassen."

Die OSC Wölfe haben am kommenden Wochenende spielfrei. Thomas Molsner betrachtet die kommenden zwei Wochen pragmatisch. "Ich hatte unter der Woche zwei neue taktische Varianten mit den Jungs einstudiert. Leider waren die Spieler nicht in der Lage, das kurzfristig umzusetzen. Also werden wir die Sachen weiter trainieren", so Molsner.

OSC Wölfe: Bothe - van Deventer (5), Schneider (5/3), Huesmann (4), Plaumann (3), Mergner, Fietze (je 2), Julian Kamp, Kirchner (je 1), Yannick Kamp.

(RP)
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