Lokalsport Petrozza denkt noch nicht an Leipzig

Eishockey · Eishockey Der EVD schließt heute mit dem Heimspiel gegen Leipzig die Vorrunde ab. Zwei Tage später geht es nach Sachsen.

 Genau hingeschaut: EVD-Kapitän Björn Barta (Mitte) und sein Team schließen heute die Vorrunde ab.

Genau hingeschaut: EVD-Kapitän Björn Barta (Mitte) und sein Team schließen heute die Vorrunde ab.

Foto: Lars Fröhlich

Zweimal spielten die Füchse im Wurmbergstadion in Überzahl, sechsmal in Unterzahl. Was dabei herauskam, freute Frank Petrozza. "Wir haben in beiden Fällen 100 Prozent erreicht", sagt der Trainer des Eishockey-Oberligisten EV Duisburg nach dem 8:2-Sieg am 2. Weihnachtstag beim Tabellenletzten Harzer Falken. Zwei Tore im Powerplay geschossen, keines in Unterzahl kassiert. "Es ist eine meiner Aufgaben, die Effektivität der Special Teams zu erhöhen", betont der Coach.

Petrozza weiß natürlich, dass Werte wie zuletzt in Braunlage am heutigen Donnerstag (19.30 Uhr, Kenston-Arena) beeindruckender wären: Denn dann sind die Icefighters Leipzig, Zweiter der Oberliga Nord, in Duisburg zu Gast - die die Füchse dann exakt 48 Stunden später in Taucha begrüßen werden, wo schließlich die Meisterrunde der besten Sieben beginnen wird.

Doch auch wenn es nur die Partie beim Schlusslicht war, das ab Samstag um den Klassenerhalt spielen muss, war Petrozza mit dem Auftritt zufrieden. Denn das 7:2 beim Hinspiel gegen die Harzer Falken am 22. Dezember brachte zwar ein ähnliches Ergebnis, doch Petrozza nannte die Partie "nicht unser bestes Spiel". Ein Lob erhielt Torhüter Eddy Renkewitz, der diesmal 60 Minuten zwischen den Pfosten stand. Und bei den nachträglichen Statistikkorrekturen bekam er sogar noch einen Vorlagenpunkt beim Tor zum 4:1 zugesprochen. In Braunlage mussten die Füchse auf den zum Verteidiger umfunktionierten Coco Krämer verzichten. "Er wurde am Morgen beim Training von einem Schuss am Knöchel getroffen", sagte Petrozza. Ob er daher gegen Leipzig spielen kann, ist noch ungewiss. Auf den Doppel-Vergleich mit den Icefighters freut sich Petrozza. Im optimalen Fall könnte der EVD die Leipziger einholen, die aktuell punktgleich mit Tilburg vorne stehen und sechs Zähler Vorsprung auf die Duisburger haben. Das Ganze wird allerdings nochmal eine Schüppe schwerer, da Niklas Hildebrand - der aus beruflichen Gründen schon vor Wochen von Essen nach Leipzig wechseln wollte - nun endlich die Freigabe der Moskitos bekommen hat und zu Weihnachten erstmals für die Icefighters spielte. Am 22. Dezember ging das erste Derby in Halle noch verloren, das Rückspiel am 2. Feiertag jedoch gewannen die Leipziger - und er war mit zwei Toren am 4:3-Sieg beteiligt. Allerdings müssen die Sachsen auf Verteidiger Erek Virch verzichten, der sich in dieser Partie eine Spieldauerstrafe eingehandelt hatte. Was Petrozza am Duell mit Leipzig reizen könnte, liegt auf der Hand. In der vergangenen Saison hatte er Herne überraschend zur Nord-Meisterschaft in der Oberliga geführt. Nun schicken sich die Leipziger - wenngleich im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Tilburg - an, dieses Kunststück zu wiederholen. "Das ist für mich aber keine Überraschung", betont Petrozza. "Die Icefighters spielen im Kern schon lange zusammen, verändern von Saison zu Saison nur wenige Schlüsselstellen." Wenn der Italo-Kanadier über das Spiel gegen Leipzig spricht, meint er allerdings ausschließlich das Spiel zum Hauptrundenende in Duisburg - nicht den Meisterrunden-Auftakt zwei Tage später in Taucha. "Ich weiche nicht davon ab. Wir schauen von Spiel zu Spiel."

(RP)
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