Msv Duisburg Regen stoppt die Zebras in Bochum

Fussball · MSV Duisburg: Das Testspiel beim Ligakonkurrenten VfL wird zur Halbzeit beendet. Dennis Grote hatte bis dahin den einzigen Treffer der Partie erzielt. Für den aus Portugal gekommenen Tomané ist es ein ungewöhnliches Debüt.

Neuzugang Tomané (links) feierte in Bochum sein Debüt im MSV-Trikot. Der Portugiese hinterließ einen guten Eindruck.

Neuzugang Tomané (links) feierte in Bochum sein Debüt im MSV-Trikot. Der Portugiese hinterließ einen guten Eindruck.

Foto: Udo Kreikebohm

So einfach wird das in der 2. Fußball-Bundesliga für den MSV Duisburg in den kommenden Wochen nicht werden: 45 Minuten spielen, ein Tor schießen und als (gefühlter) Sieger nach Hause fahren. Das Testspiel beim Ligakonkurrenten VfL Bochum war am Samstag nach der ersten Halbzeit beim Stand von 1:0 für den MSV beendet. Aufgrund der starken Regenfälle einigten sich Trainer und Schiedsrichter auf einen Spielabbruch.

Die Bochumer hatten offenbar Angst um ihren Rasen. Bereits am Freitag kommt der SC Freiburg zum Ligaauftakt, vier Tage später gastiert der FC Bayern München im DFB-Pokal in Bochum. So erlebte MSV-Neuzugang Tomané ein ungewöhnliches Debüt im deutschen Fußball. "Das war schon kurios. So etwas habe ich noch nicht erlebt", sagte der 23-Jährige, der in seiner portugiesischen Heimat besseres Wetter gewohnt war.

Naturgemäß stand Tomané in Bochum im Fokus. Er agierte neben Kevin Scheidhauer als zweite Sturmspitze. Er zeigte, dass er den Umgang mit der Kugel beherrscht und bereit ist, lange Wege zu gehen. "Das fühlt sich gut an, vieles ist sehr gut gelaufen. Das könnte passen. Ich freue mich jetzt auf das Spiel in Bielefeld", gab Tomané zu Protokoll. Auch Trainer Ilia Gruev zog nach der ersten Vorstellung seines neuen Stürmers ein positives Fazit: "Es waren gute Ansätze da. Er hat gezeigt, dass er sich schnell integrieren kann."

Gruev hätte gerne noch mehr gesehen, aufgrund des Spielabbruchs war das aber nicht mehr möglich. In der zweiten Halbzeit hätte der Bulgare nur noch wenige Spielerwechsel vollzogen. Das Grundgerüst für den Ligaauftakt in Bielefeld dürfte stehen. Vieles spricht derzeit für ein 4-4-2-System mit nur einem defensiven Mittelfeldspieler (James Holland) und einem Spieler hinter den Spitzen (Zlatko Janjic).

Die Variante mit zwei Angreifern gefiel dem Trainer am Samstag. Der MSV brachte eine Bochumer Mannschaft, die in der Abwehr mitunter diffus unterwegs war, mehrfach in Verlegenheit. Einziges Manko: Kevin Scheidhauer war wieder sehr engagiert, verpasste aber zwei hochkarätige Chancen.

Ob das Sturmduo Tomané/Scheidhauer gesetzt ist, ist noch offen. "Wir haben jetzt vier gute Stürmer, das belebt den Konkurrenzkampf", sagt Gruev. Ob es heute Abend noch vier Stürmer sein werden, sei einmal dahingestellt. Um 18 Uhr schließt das Transferfenster, Stanislav Iljutcenko zählt zu den Kandidaten, die der MSV noch an einen anderen Klub abgeben könnte.

Die Duisburger überlegten nach dem frühzeitigen Abbruch in Bochum, in dieser Woche noch einen weiteren Test einzuschieben, entschieden sich gestern aber doch darauf zu verzichten. Nach zwei freien Tagen beginnt somit am Mittwoch der normale Trainingsbetrieb als Vorbereitung auf das wichtige Spiel in Bielefeld.

Bis dahin dürfte Steffen Bohl wieder fit sein, der in Bochum aufgrund muskulärer Probleme im Oberschenkel fehlte. Martin Dausch ist ebenfalls angeschlagen, der Mittelfeldspieler erlitt wieder einen leichten Rückfall. Giorgi Chanturia ist hingegen gesund, trotzdem zählt der Georgier zu den Verlierern der Vorbereitung. Zum wiederholten Male stand der "georgische Messi" in einem Testspiel nicht in der Startaufstellung der Zebras. Dennis Grote, der in Bochum das Duisburger Tor erzielte, und Thomas Bröker haben auf den Außenbahnen derzeit die Nase vorne.

(RP)
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