Lokalsport FSV nutzt die Vorlagen der Konkurrenz

Fussball · Landesliga: Das Lewejohann-Team landet einen 3:0-Sieg in Rellinghausen und setzt sich weiter ab. Hilfe gibt es vom DSV 1900, der den FC Kray mit 3:2 bezwingt. Der Viktoria bleibt am Tabellenende nur das Prinzip Hoffnung.

 Deutlicher Unterschied: Joel Schoof (links) und der FSV waren den Rellinghauser Gastgebern um Kohei Yokozawa am Ende klar überlegen.

Deutlicher Unterschied: Joel Schoof (links) und der FSV waren den Rellinghauser Gastgebern um Kohei Yokozawa am Ende klar überlegen.

Foto: Michael Gohl

Der FSV Duisburg hat die Steilvorlage der Konkurrenz genutzt. Nachdem am Samstag neben dem SV Scherpenberg auch der FC Kray - nämlich mit 2:3 beim DSV 1900 - verloren hatte, setzte sich der Fußball-Landesligist von der Warbruckstraße tags darauf beim ESC Rellinghausen mit 3:0 durch und baute vor der Winterpause den Vorsprung auf die Nicht-Aufstiegsplätze auf sechs Punkte aus.

Hamborn 07 - 1. FC Kleve 0:2 (0:1). Armin Dimmel konnte es nicht fassen. "Wir haben wirklich ein richtig gutes Spiel gemacht", sagte der Trainer von Hamborn 07, als er zum letzten Mal in seiner Amtszeit den Kunstrasenplatz im Holtkamp verließ. Gegen den Spitzenreiter 1. FC Kleve setzte es eine Niederlage - die sechste in Folge bei einer Torbilanz von 1:15. Die Löwen überwintern trotzdem auf Platz 15, weil der SV Schwafheim durch den Ausfall des Spiels gegen den VfL Rhede nicht vorbeiziehen konnte.

Die Hamborner Offensivflaute setzte sich auch gegen die Schwanenstädter fort. Pech kam hinzu: David Gehle musste nach 25 Minuten mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Platz. Defensiv funktionierte die Hamborner Fünferkette gut - und sie wurde bis zur Pause nur einmal in einer Situation überwunden, die für die Gelb-Schwarzen mit einem Abseitspfiff hätte enden müssen. Doch der Schiedsrichter-Assistent sah das anders - und der Treffer von Jannis Altgen (34.) zählte.

Als Niklas Klein-Wiele in der 56. Minute nachlegte, war die 07-Gegenwehr zwar nicht erloschen; gegen nun deutlich defensiver orientierte Klever gab es aber praktisch keine Torchancen mehr.

Duisburger SV 1900 - FC Kray 3:2 (1:1). Kaum hatte Emre Camdali den DSV 1900 im Duell mit dem früheren Essener Regionalligisten in Führung gebracht, schallte auch schon sein Name vom Zuschauerdamm an der Düsseldorfer Straße. "Camdali, oho! Camdali, ohohoho!" Klingt ungewöhnlich - und war es auch. Um die acht Fans von Viktoria Köln hatten sich auf den Weg nach Wanheimerort gemacht, um die 1900er anzufeuern. "Sie haben immer gegen die Essener gesungen", sagte DSV-Trainer Ralf Kessen "und uns dann angefeuert. Das war schon klasse." Was Viktoria und den DSV verbindet? Nichts. "Das Kölner Spiel in Aachen ist ausgefallen. Da haben sie sich in den Spielplänen der verschiedenen Ligen ein anderes ausgesucht. Nach dem Spiel waren sie noch bei uns an der Kabine." Ein gemeinsames Bierchen inklusive.

Die Kölner Fans hatten sich ein gutes Spiel für ihre Stippvisite im Duisburger Süden ausgesucht. Zwar brachte Maurice Tavio y Huete die Gäste nach zehn Minuten in Führung, danach aber bot der DSV ein bärenstarkes Spiel. Hakan Yildirim glich schon fünf Minuten später nach einer Ecke aus. Schon vor der Pause hätte Ryuka Hirata und Burak Öktem den DSV in Führung bringen können. Das holte Camdali mit einem wuchtigen Schuss nach (52.) und bereitete das 3:1 durch Burak Öktem vor (68.). Julian Fischer brachte Kray nochmal heran (72.), doch der DSV 1900 brachte den Sieg nach Hause.

ESC Rellinghausen - FSV Duisburg 0:3 (0:0). Rote Karten für den Gegner sind nicht immer ein Vorteil für den FSV. Diesmal dezimierte sich der Gegner früh: Nach zwölf Minuten stoppte der Essener Robin Müller den allein aufs Tor zulaufenden Ibrahim Bayraktar. "Der Platzverweis ist Auslegungssache", fand FSV-Coach René Lewejohann. Sein Team kam mit der Überzahl erst einmal nicht so gut zurecht. Erst die taktische Analyse in der Pause stellte dann die Weichen für einen eindeutigen Spielverlauf.

Hatim Bentaleb war mit dem Führungstreffer zur Stelle, und traf auch zum 2:0 nach einem Konter. In der Nachspielzeit machte Bayraktar mit dem 3:0 den Deckel drauf.

VfL Repelen - Viktoria Buchholz 1:0 (1:0). Die Buchholzer Hoffnung, zur Winterpause zumindest den Anschluss an das Mittelfeld der Liga herzustellen, erfüllte sich nicht. Viktoria-Trainer Michael Roß legte gegen Repelen, im Hinspiel noch bezwungen, Wert auf eine gute Abwehrleistung. Das klappte über weite Strecken, ging aber in der letztlich spielentscheidenden Situation schief. Außenverteidiger Phil Szalek verlor in der 26. Minute den Ball, und Baran Özcan erzielte mit einem Schuss aus 20 Metern das Tor des Tages. Im zweiten Durchgang stand die Buchholzer Abwehr sicher und das Roß-Team bestimmte das Spiel. "Wir waren in den letzten 30 Minuten überlegen, schafften es aber nicht, uns zwingende Torchancen zu erspielen", klagte Michael Roß.

(RP)
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