Duisburg Spannendes Programm der Matineen

Duisburg · Das Kultur- und Stadthistorische Museum ist auch in diesem Jahr wieder Veranstaltungsort für gehobene Gespräche. Es geht unter anderem um Erfindungen und Entwicklungen in Wissenschaft und Technik.

 Maximilian Letze spricht in der ersten Mercator Matinee über "Leonardo da Vinci als Erfinder und Wissenschaftler". Dieser hatte 1478 die Idee eines ersten selbstangetriebenen Fahrzeugs.

Maximilian Letze spricht in der ersten Mercator Matinee über "Leonardo da Vinci als Erfinder und Wissenschaftler". Dieser hatte 1478 die Idee eines ersten selbstangetriebenen Fahrzeugs.

Foto: KSM

Das Jubiläumsjahr Gerhard Mercators 2012 war die Geburtsstunde der Mercator Matineen im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Unter dem Motto "Das Neue ist nicht aufzuhalten" widmen sich die diesjährigen Veranstaltungen der Dynamik von Wissenschaft und Technik. Auftakt der neuen Matinee-Reihe ist am kommenden Sonntag.

Acht hochinteressante Veranstaltungen hat Erfinder und Projektleiter der Mercator Matineen, Wilfried Schaus-Sahm, für die kommenden Monate zusammengestellt und dabei erneut renommierte Wissenschaftler, Kuratoren und Bestsellerautoren eingeladen. Diese spannen in ihren Vorträgen einen Bogen von den Erfindungen Leonardo da Vincis über die Magie des Magnetismus bis hin zur Geschichte des Schiffsbaus und thematisieren zugleich die verschiedenartigen Gefahren von Technik heutzutage wie auch zukünftig. Und wie im Vorjahr wird der Westdeutsche Rundfunk auch 2016 eine der Matineen für das "Philosophische Radio" auf WDR 5 mitschneiden (siehe "Hörfunk-Tipp"). Diesmal wird es die Veranstaltung mit Prof. Dr. Birgit Recki von der Universität Hamburg am 30. Oktober sein, in der es unter anderem um die Frage geht: "Bedarf die Technik einer Begleitung durch Moral?"

Die Mercator Matineen, sagte Museumsdirektorin Dr. Susanne Sommer bei Vorstellung des Programms, hätten sich gut in ihrem Hause etabliert. "Sie sind zu einem Ort des gehobenen Gesprächs geworden, die sich eines inzwischen erstaunlich konstanten Publikumsinteresses erfreuen."

Zu Beginn der neuen Veranstaltungsreihe wird Maximilian Letze, Geschäftsführer des Instituts für Kulturaustausch in Tübingen, am kommenden Sonntag um 11.15 Uhr die Erfindungen des Universalgenies Leonardo da Vinci (1452-1519) vorstellen. Der italienische Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph, heißt es im Programmheft, prägte wie kaum ein anderer die zweite Hälfte des zweiten Jahrtausends. Während die Werke seines künstlerischen Schaffens, wie die "Mona Lisa" oder das "Abendmahl" beispielsweise, weltweit bekannt seien, werde sein Vortrag eine weitaus weniger beachtete Seite von ihm präsentieren: Leonardo da Vinci als Erfinder und Wissenschaftler. "Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren", prophezeite er bereits zu seinen Lebzeiten.

Weiter gehe es am 1. Mai mit einem Vortrag über "Frauen in der Computergeschichte" mit der Medienwissenschaftlerin Doreen Hartmann vom Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn. "Magie des Magnetismus" mit Dr. Florian Römer am 5. Juni, "Die Schedelsche Weltchronik" mit Dr. Christoph Reske am 3. Juli, "Schiffe" mit Dr. Albrecht Sauer am 20. November und "Die Verzauberung der Welt" mit Prof. Dr. Ernst Peter Fischer am 18. Dezember lauten die Titel aller weiteren Vorträge. Doch einer fehlt noch: "Mit dem Large Hadron Collider unterwegs zu Neuem bei höchsten Energien" heißt der kompliziert klingende Vortragstitel am 25. September von Prof. Dr. Ulrich Uwer, Sprecher der deutschen Forschungsgruppen, die an den Experimenten am Teilchenbeschleuniger in Genf beteiligt sind. "Sein Referat", so Schaus-Sahm, möchte trotz der komplizierten physikalischen Materie mit einfachen Worten einen Überblick geben über die bisherigen Ergebnisse an der Grenze unseres heutigen Wissens."

(RP)
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