Duisburg Eigentum wird deutlich teurer

Duisburg · Der Gutachterausschuss für Grundstückwerte hat eine Übersicht über den Immobilienmarkt in Duisburg erarbeitet. Die Wohnungspreise in der Stadt sind deutlich gestiegen, auch für Investoren wird die Stadt immer interessanter.

 An der Düsseldorfer Landstraße in Buchholz werden im Baugebiet "DU Village" hochwertige Häuser erstellt. Im Duisburger Süden sind die Immobilienpreise traditionell höher als in anderen Bereichen des Stadtgebietes.

An der Düsseldorfer Landstraße in Buchholz werden im Baugebiet "DU Village" hochwertige Häuser erstellt. Im Duisburger Süden sind die Immobilienpreise traditionell höher als in anderen Bereichen des Stadtgebietes.

Foto: Christoph ReichWEIN

Wer in Duisburg Eigentum erwerben will, der muss immer tiefer in die Tasche greifen. Wie der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in seiner jüngsten Sitzung ermittelt hat, sind die Preise für Eigentumswohnungen in den vergangenen beiden Jahren um 14 Prozent gestiegen. Die Preise pro Quadratmeter Wohnfläche lagen zuletzt bei rund 2600 Euro (ohne Garage oder Stellplatz) für neue Wohnungen und bei 1750 Euro für gebrauchte Objekte.

Wie beliebt das Wohnen in der Stadt ist, wird auch anhand der Umsatzzahlen für den gesamten Immobilienmarkt ersichtlich. Der Geldumsatz für alle in Duisburg erfolgten Immobilienverkäufe lag 2017 bei über eine Milliarde Euro. Diese Marke wurde zuletzt vor über zehn Jahren geknackt.

Auch bei den absoluten Zahlen verzeichnete der Gutachterausschuss ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. 2017 wurden stadtweit 114 Ein- und Zweifamilienhäuser neu gebaut (gegenüber 99 im Jahr 2016). Die Zahl weiterverkaufter Wohnhäuser blieb mit 975 Immobilien konstant, allerdings wurden bei den Verkäufen um 7 Prozent höhere Preise erzielt. Auch was den Verkauf von Mehrfamilienhäusern angeht, gab es deutliche Preissteigerungen. Im Vergleich zu 2016 wechselten 23 Prozent (insgesamt 509) mehr Mehrfamilienhäuser den Besitzer. Die Umsatzsteigerungen in diesem Bereich lagen bei 27 Prozent.

Spannend sind auch die Beobachtungen des Gutachterausschusses hinsichtlich des Kauf- und Bauverhaltens der Duisburger. Dem Bericht zufolge entstanden mit 55 von 114 neugebauten Ein- und Zweifamilienhäusern knapp die Hälfte im Duisburger Westen. Der durchschnittliche Verkaufspreipreis in diesem Bereich lag bei 332.000 Euro. Die im Norden und Süden der Stadt verkauften Objekte fielen in Sachen Grundstücksgröße beziehungsweise Wohnfläche im Schnitt kleiner aus als im Vorjahr. Der Durchschnittskaufpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser lag hier bei 270.000 Euro im Norden und bei 351.000 Euro für Immobilien im Süden der Stadt.

Auch für Investoren scheint Duisburg immer interessanter zu werden. Neben dem beschriebenen Anstieg der Preise für Mehrfamilienhäuser zeigte sich das vor allem an der Preisentwicklung für sogenannte "sonstige Renditeobjekte". Hier verdoppelte sich der Umsatz im Vergleich zu 2016 auf 350 Millionen Euro. Wie der Gutachterausschuss mitteilte, geht dieser Zuwachs allerdings vor allem auf den Verkauf "einzelner herausragender Objekte" zurück.

Als Reaktion auf die gestiegene Nachfrage hat das städtische Gremium die Bodenrichtwerte und Grundstücksmarktdaten in bestimmten Segmenten nach oben korrigiert. Vor allem für Wohnungen und Häuser in mittleren und guten Lagen können Verkäufer künftig höhere Preise nehmen. Die Aufschläge liegen je nach Wohnort und Objekt zwischen fünf und 20 Euro pro Quadratmeter.

(RP)
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