Duisburg Sittardsberg als Süd-Zentrum

Duisburg · Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß wünscht sich ein Handelshauptzentrum für den Duisburger Süden. Er schlägt vor, dass der Sittardsberg perspektivisch an die Münchener Straße angeschlossen werden sollte. So könnte das Nebenzentrum aufgewertet werden.

Süden Wieso soll es eigentlich kein Handelshauptzentrum für den gesamten Duisburger Süden geben? Das ist die Frage, die sich momentan Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß stellt. "Dass Buchholz jetzt Nebenzentrum ist, ist ja gut. Aber wenn man langfristig und planerisch denkt, könnte man doch auch überlegen, die Münchener Straße Zug für Zug an den Sittardsberg anzuschließen und ein eventuelles Handelshauptzentrum in Richtung Huckingen weiter auszubauen", sagte gestern Eliaß unserer Zeitung.

Besser erreichbar

Somit würde ein solches Zentrum auch besser für Stadtteile, die weiter im Süden der Stadt liegen, erreichbar sein. Und gerade am Sittardsberg "bewege sich etwas", so der Bezirksbürgermeister. "Momentan entstehen gerade der Penny-Markt und das Gesundheitszentrum. Zudem ist hier die Stadtteilbibliothek und das Bezirksamt."

Eliaß sieht den jetzt vorliegenden Plan von "Stadt und Handel", die RP berichtete ausführlich, als "erste grobe Analyse der Situation". "Ein Konzept haben wir schon seit Jahren gefordert und sind froh, dass es jetzt einen Plan für den Handel in der Stadt gibt. Wir sehen dieses Gutachten jedoch erst einmal als Arbeitsgrundlage, auf der wir jetzt aufbauen können."

Ältere Bevölkerung hat Nachteile

Kritisch beurteilt der Bezirksbürgermeister auch die Nahversorgungssituation in Wedau, Bissingheim, Ungelsheim und in Huckingen im Bereich rund um das Schulzentrum Süd. "In diesen Stadt- und Ortsteilen gibt es Handlungsbedarf, um die Situation der Bevölkerung vor Ort zu verbessern. Gerade diejenigen, die nicht mehr mobil sind, sind auf eine Versorgung im Stadtteil angewiesen", so Eliaß. Damit meint er vor allem ältere Duisburger.

Als Nahversorgungszentren wurden im Einzelhandels- und Zentrenkonzept im Duisburger Süden Huckingen, Hüttenheim und Großenbaum ausgewiesen. Die Fischerstraße in Wanheimerort ist laut dem vorliegenden Papier vom einstigen Nebenzentrum zu einem Nahversorgungszentrum zurückgestuft worden. "Aber Wanheimerort hat gerade mit seinem Markt einen großen Einzugsbereich, auch für den Duisburger Süden", so Eliaß. Doch das Gutachten gebe eben nur eine Bestandsaufnahme, alle weiteren Entscheidungen und auch die, welche Betriebe und Händler sich wo ansiedeln dürfen, obliegt nun den politischen Organen.

Viel Diskussionsbedarf für Dietmar Eliaß und die Bezirksvertreter ist garantiert.

(RP)
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