Duisburg Sechs Bäder machen dicht

Duisburg · Sowohl im Süden, als auch im Westen werden Hallenbäder geschlossen, wenn das Haushaltssicherungskonzept durchgesetzt wird. Die Einsparpotenziale sind enorm. Neue Bäder kommen als Ersatz.

So will die Stadt Geld in die leeren Kassen spülen
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So will die Stadt Geld in die leeren Kassen spülen

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Die Sparliste des Haushaltssicherungskonzeptes der Stadt ist lang. Betroffen von den geplanten Kürzungen, die RP berichtete, sind auch sechs Bäder im gesamten Stadtgebiet. Wie berichtet ist geplant, die Hallenbäder Wanheim, Neuenkamp, Rumeln-Kaldenhausen, Rheinhausen, Großenbaum und das Becken am Freibad Kruppsee zu schließen. Im Einzelnen bedeutet dies Probleme für viele Sportvereine und das Ende des Badespaßes für noch mehr Stadtteilbewohner. Doch will die Stadt ihren Haushalt konsolidieren, bleibt ihr keine andere Wahl. Die Maßnahmen schlagen wie folgt zu Buche:

Süden Da im Duisburger Süden momentan der Bau eines neuen Schwimmbads am XXL-Center in Hüttenheim durch einen Investor geplant ist, sollen im Fall der Realisierung dieses neuen Bades die beiden Bäder in Wanheim und in Großenbaum geschlossen werden. Momentan geht die Stadt von dem Bau des neuen Hallenbades fest aus. Da der Pachtvertrag des Hallenbads Großenbaum am 30. März dieses Jahres ausläuft, könnten alleine dort 2010 100 500 Euro eingespart werden, heißt es auf Seiten der Stadt. Die Schließung des Bades in Wanheim ist für den 30. Juni 2011 geplant. Dies würde im kommenden Jahr ein Einsparpotenzial von 24 000 Euro, für 2012 schon 37 760 Euro darstellen, so die Berechnungen der Verantwortlichen.

Für Bezirksbürgermeister Dietmar Eliaß ist diese Entscheidung nicht überraschend. "Die Schließungen waren immer so vorgesehen. Wir haben aber auch immer gesagt, dass bevor beide Bäder geschlossen werden, die Tinte auf dem Vertrag mit dem Investor trocken sein muss. Dies muss in den nächsten Wochen passieren. Denn die Bauzeit ist mit rund 14 Monaten sehr eng kalkuliert", so Eliaß. Sollte das neue Hallenbad am XXL-Center nicht kommen, so sei die Schließung beider Bäder nicht tragbar.

Westen Auch der Pachtvertrag des Hallenbades Rumeln-Kaldenhausen läuft am 30. März dieses Jahres aus. Nachdem das Bad schon jetzt geschlossen ist, da das Dach einsturzgefährdet ist (die RP berichtete), soll es gar nicht wieder eröffnet werden. Hier ergeben sich 2010 Einsparungsmöglichkeiten von 129 000 Euro für den Stadtkämmerer. Die Schließung des Hallenbades Rheinhausen ist für den 1. April 2010 geplant. 141 000 Euro sollen dadurch in der ersten Stufe der Einsparungen zusammenkommen. Da durch den Kruppsee ein Schwimmangebot aufrecht erhalten werden könnte, soll zudem das Becken des Freibades geschlossen werden. Ausgegangen wird von einer Schließung am 1. Juli dieses Jahres. Bis Ende 2010 bedeutet dies 75 125 Euro mehr in der Stadtkasse.

Diese Schließungen waren jedoch schon vor einiger Zeit von der Stadt geplant worden. Entsteht doch am Toeppersee ein ganz neues Bad, welches voraussichtlich im April dieses Jahres eröffnet werden wird.

Weitere Das Hallenbad Neuenkamp soll geschlossen werden. nachdem dem Pächter vorzeitig gekündigt wird (151 266 Euro Einsparung in 2011) und das abgebrannte Hallenbad Beeck verkauft werden (Gewinn: 50 000 Euro).

(RP)
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