Duisburg Schulsozialarbeiter kämpfen für den Erhalt ihrer Stellen

Duisburg · Mit Trommeln und T-Shirts in knalligem Rot gewappnet, machten die Sozialarbeiter der Duisburger Schulen gestern auf sich aufmerksam: "Schulsozialarbeit muss bleiben. Dauerhaft!" hieß es bei der Demo am Citypalais. Das gleichnamige Aktionsbündnis übergab dem Duisburger Kulturdezernenten Thomas Krützberg eine Sammlung von Unterschriften, die für den Erhalt der Sozialarbeit an Schulen gesammelt wurden. Auch vor Ort konnten Passanten zusätzlich unterschreiben. "Sie sind ein wichtiger Baustein in der Jugendsozialarbeit Duisburgs", sagt Krützberg. "Ich bin dafür, dass Sozialarbeit an den Schulen zu einer Pflichtleistung der Kommunen gemacht wird." Zurzeit wird der Einsatz von Sozialarbeitern an Duisburger Grund- und Förderschulen von Bund und Land finanziert. Bis 31. Dezember 2017 ist diese noch gesichert.

 Die Schulsozialarbeiter protestierten in der Innenstadt.

Die Schulsozialarbeiter protestierten in der Innenstadt.

Foto: Crei

"Wir möchten die Politik an ihr Versprechen erinnern", sagt Andrea Bahr, Sprecherin des Aktionsbündnisses in Duisburg. 2012 habe die Finanzierung der Sozialarbeiter begonnen als Teilhabe, später ist die Beschäftigung der Sozialarbeiter mit einer Zwischenfinanzierung abgesichert worden. "Es wurde gesagt, in diesem Zeitraum solle alles dafür geregelt werden, damit das Projekt nach Ablauf der Zwischenfinanzierung weitergehen kann", sagte Bahr. "Von der Arbeit der Politik merken wir aber nicht viel", findet die Sprecherin.

"Wir haben an unserer Schule schon seit fünf Jahren eine Sozialarbeiterin, auf die wir niemals verzichten könnten", sagt Maraijke Schürmann, Schulleiterin der GGS Obermarxloh. Mit dem Wegfallen der Sozialarbeiter an den Schulen würde ein wichtiger Teil des Sozialsystems verloren gehen, sagt auch Frank Gorzmann, Leiter des Aktionsbündnisses der Schulsozialarbeiter in NRW. "Was aufgebaut ist, soll erhalten werden." Schulleiter, Sozialarbeiter und Eltern der Schüler von 40 Grundschulen in Duisburg haben für den Erhalt der Sozialarbeit unterschrieben. Mit der Resonanz zeigt sich Bahr zufrieden: "Im Publikum waren viele anwesend, die für unser Anliegen wichtig sind und es unterstützen."

(zuew)
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