Duisburg Schmackhafte Erdbeeren direkt vom Feld

Duisburg · Der Mündelheimer Erdbeerbauer Heinrich Beumer hat die Selbstpflück-Saison eingeläutet. Die Nachfrage ist groß.

 Erdbeerbauer Heinrich Beumer verkauft seine Früchte direkt vom Feld.

Erdbeerbauer Heinrich Beumer verkauft seine Früchte direkt vom Feld.

Foto: Christoph Reichwein

Der Parkplatz vor Beumers Erdbeerplantage in Mündelheim füllt sich zusehends. Auch wenn die Erdbeersaison gerade erst angelaufen ist, dürfen die ersten Selbstpflücker bereits in der ersten Juniwoche aufs Feld. "Die Leute wollen halt gerne eigenhändig die Erdbeeren ernten. Wir hatten so viele Anfragen, da haben wir jetzt einfach schon mal einen Teilbereich freigegeben", erklärt der junge Mündelheimer Landwirt den frühzeitigen Start in die Selbstpflück-Saison. Die Idee, nach der Hofübernahme vom Vater im Jahr 2008 mit der Erdbeerplantage ein weiteres Standbein neben dem Anbau von Getreide aufzubauen, war offensichtlich goldrichtig.

Mit einem kleinen Feld hat Heinrich Beumer vor sieben Jahren angefangen, im sechsten Erntejahr beträgt die Anbaufläche immerhin schon 1,6 Hektar. Auch wenn die "frühreifen Früchtchen" der Sorte Flair und Rumba nach Beumers Meinung "noch ruhig etwas mehr Sonne und Wärme vertragen könnten", ist Stefanie Deina mit ihrer Oma Margret Schnaible bereits voll im Einsatz.

"Wir kommen schon seit drei Jahren hier hin, um Erdbeeren zu pflücken, die Qualität ist einfach super", lobt die Huckingerin Beumers Früchte. Und vom Geschmack können sich die Selbstpflücker natürlich während der Arbeit ständig selbst überzeugen, denn "Naschen ist ausdrücklich erwünscht".

Die Adresse des Mündelheimer Erdbeerhofs hatte Stefanie Deina im Internet gefunden. Zum Ernten rücken beide mehrmals in der Saison an. Die süßen Früchte werden zu Marmelade verarbeitet, Quarkspeisen werden verfeinert und es werden natürlich auch leckere Erdbeertörtchen zubereitet. Die Erdbeere, die botanisch korrekt zur Gattung der Sammelnussfrüchte gehört, ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern auch extrem kalorienarm und sehr Vitamin-C-reich.

Hermann Beumer probiert bei den in diesem Jahr neu angelegten Erdbeerfeldern - die Pflanzen werden aus Ertragsgründen alle drei Jahre ausgetauscht - ein technisch neuartiges, unterirdisches Bewässerungssystem aus. Bei der "Tröpfchenbewässerung" werden die Pflanzen durch ein im Boden eingebrachtes Schlauchsystem unterhalb der Oberfläche bewässert. "Das schont die Pflanzen, denn die Früchte selbst sind sehr empfindlich gegen Nässe", sagt der Erdbeerbauer und zeigt sich bisher sehr zufrieden mit der Neuinstallation. Mit der dosierbaren Wasserzuführung wird bei Bedarf auch die notwendige Düngung mit Mineralstoffen vorgenommen.

Durch das um ein- bis zwei Wochen verzögerte Anpflanzen der späteren Sorten Sonata und Elianny kann die Erdbeersaison "gestreckt" werden. Darüber freuen sich nicht nur die Kunden, sondern auch die Kaninchen und Krähen, die die roten Früchte auch sehr zu schätzen wissen.

Wem die Selbsternte zu mühsam ist, der kann die erntefrischen Erdbeeren im von Beumers Mutter Erika betriebenen Verkaufsstand auf dem Beumerhof - direkt an der Mündelheimer St.-Dionysius-Kirche - kaufen. Dort werden auch noch Früchte für die Marmelade-Zubereitung sowie Erdbeerwein- und Secco, Erdbeermarmelade und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse angeboten.

Wer nicht den Weg nach Mündelheim in Kauf nehmen möchte, kann ab sofort auch die Verkaufstände in Huckingen, Buchholz und Ungelsheim nutzen. Sogar an Spaziergänger und Radausflügler hat Heinrich Beumer gedacht. An Wochenenden und an Feiertagen ist ein Verkaufsstand direkt an der Rheinfähre in Kaiserswerth geöffnet.

(RP)
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