Duisburg Sänger mit perfekter Technik beim Intermezzo in Duissern

Duisburg · Mit Steven Santoro präsentierte sich ein großartiger Sänger und Entertainer beim Intermezzo-Konzert in der wieder sehr gut besuchten Duisserner Lutherkirche. Die außergewöhnliche Stimme des New Yorkers, gepaart mit perfekter Gesangstechnik, erinnert an die ganz Großen des Genres. Bei "Strange Design", einem Stück seiner neuen CD "Deep in August", moduliert und klingt er wie Al Jarreau, bei anderen erinnert er an Frank Sinatra oder Dean Martin.

 Steven Santoro überzeugte auch die Zuhörer in Duissern mit seiner außergewöhnlichen Stimme.

Steven Santoro überzeugte auch die Zuhörer in Duissern mit seiner außergewöhnlichen Stimme.

Foto: Andreas Probst

Fast spielerisch meistert Santoro die sehr anspruchsvollen Kompositionen und Arrangements seines Programms. Seine Stimme reicht von rauchig bis glasklar, sein Gesang von ultracool bis weich und gefühlvoll. Beim temporeichen "It's alright" präsentiert die gesamte Band ihr außerordentliches Können und ihr Gespür für facettenreichen Jazz. Insbesondere der österreichische Pianist Walter Fischbacher, der seit vielen Jahren in New York lebt und dort zu einer der festen Größen der Jazzszene gehört, begeisterte das Publikum mit seinen Improvisationen voller origineller Ideen. Am Bass stand statt des verhinderten Nick Dunston mit dem Österreicher Wolfram Derschmidt einer der gefragtesten europäischen Jazz-Bassisten. Zusammen mit dem New Yorker Schlagzeuger Jonathan Mele sorgte er für den mitreißenden Groove während des ganzen Konzertes. Beeindruckend war, dass er den Bass nicht nur als Begleitinstrument verstand, sondern auch - nicht nur bei den Soli - als melodieführende Stimme einsetzte. Steven Santoro ist aber nicht nur ein außergewöhnlich guter Sänger, sondern auch ein hervorragender Komponist und Arrangeur. Seine Version des kanadischen Folksongs "She's Like a Swallow", einem sehr getragenem Stück, verlieh er in seiner auch sehr gefühlvollen Version Leichtigkeit und Dynamik und gab dem Song eine ganz neue Dimension. Das Publikum war begeistert und wurde für den frenetischen Applaus mit Zugaben belohnt.

Das nächste Intermezzo-Konzert bringt am 8. September mit dem David Helbock Trio nicht nur einen diesjährigen Echo-Nominierten, sondern auch ein ganz ungewöhnliches Instrument, die Bass Ukulele auf die Bühne in der Lutherkirche. Info: www.intermezzo-konzerte.com"

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort