Duisburg Rory Mcdonald dirigiert Konzert im TaM

Duisburg · Der junge Schotte eröffnet das Philharmonische Konzert mit Ballettmusik von Mozart.

 Rory Mcdonald, eine der erfolgreichsten Persönlichkeiten der jungen britischen Dirigentenszene, ist jetzt in Duisburg zu Gast.

Rory Mcdonald, eine der erfolgreichsten Persönlichkeiten der jungen britischen Dirigentenszene, ist jetzt in Duisburg zu Gast.

Foto: Benjamin Ealovega

"Nichts ist besser als das Adrenalin, das man fühlt, wenn alles gut läuft." Rory Mcdonald darf dieses gute Gefühl mittlerweile häufig erleben: Der junge Schotte zählt zu den erfolgreichsten Persönlichkeiten der jungen britischen Dirigentenszene. Sein Debüt bei den Duisburger Philharmonikern gibt er im 3. Philharmonischen Konzert am Mittwoch 29. und Donnerstag 30. Oktober, jeweils 20 Uhr, im Theater am Marientor.

Wie so viele bedeutende Kollegen begann Rory Mcdonald seine Karriere auf der Geige: Als Mitglied des National Youth Orchestra spielte er unter Leitung des großen Ivan Fischer, dessen Stil und Technik ihn sofort begeisterten. Also nahm er an einem Workshop des Meisters teil, der ihn bald darauf als Assistent ans Budapest Festival Orchestra engagierte. Ein reguläres Kapellmeister-Studium hat den ebenso wachen wie sensiblen Musiker nie gereizt - er wollte lieber in der Praxis lernen und von den Großmeistern des Taktstocks. Das Konzept ging auf: Noch während seiner Lehrzeit bei Antonio Pappano am Royal Opera House Covent Garden in London konnte Rory Macdonald selbst Vorstellungen übernehmen und sich so ein breites Opernrepertoire erarbeiten. Letzten Schliff im Konzertfach holte er sich danach als Assistent Mark Elders beim Hallé Orchestra. Solchermaßen gerüstet hat Rory Macdonald seither zielstrebig die internationalen Konzert- und Opernpodien erobert.

Mit der hoch inspirierten, auf der Bühne leider meist weggelassenen Ballettmusik aus Mozarts frühem Geniestreich "Ideomeneo" eröffnet Rory Mcdonald auch sein Duisburger Debüt-Programm. Von dort aus tastet er sich weiter ins 19. Jahrhundert vor: Carl Maria von Webers Fagottkonzert entfaltet um die lyrische Idylle des Mittelsatzes herum ein turbulentes virtuoses Treiben.

Es ist gerade das rechte Futter für den temperamentvollen Solisten Sebastian Stevensson. Der junge Schwede wurde noch während seines Studiums zum stellvertretenden Solofagottisten an die Norwegische Oper in Oslo berufen und wechselte kürzlich zu den Münchner Philharmonikern. Mit Wagners "Siegfried-Idyll" und Robert Schumanns "Ouvertüre, Scherzo und Finale" schließlich präsentiert sich die deutsche Romantik von einer ungewöhnlich lichten, tänzerisch beschwingten Seite.

Die Karten kosten zwischen neun und 36 Euro, ermäßigt fünf und 18,50 Euro. Einen kostenlosen Konzertführer live bietet Martin Fratz um 19 Uhr im TaM-Saal an.

(RP)
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