Duisburg "Rhineheart" im Museum der Binnenschifffahrt

Duisburg · Der Weißwal "Rhineheart" von Künstler Jörg Mazur taucht nun zum zweiten Mal im Museum der Deutschen Binnenschifffahrt in Ruhrort auf. Das Foyer des Museums war eine der ersten Stationen, an denen der Bildhauer mit seiner Idee Station machte, dem Wal in Duisburg ein Denkmal zu setzen und mit einer Skulptur am Rhein an die Einzigartigkeit seiner Geschichte zu erinnern.

 Der weiße Wal im Ruhrorter Museum soll die Geschichte lebendig halten und einen optimistischen Blick in die Zukunft wagen.

Der weiße Wal im Ruhrorter Museum soll die Geschichte lebendig halten und einen optimistischen Blick in die Zukunft wagen.

Foto: Binnenschifffahrtsmuseum

Mazurs Arbeit an der Wal Büste begann letztes Jahr im Rahmen der 36. Duisburger Akzente zum Thema "Heimat" und knüpft an die abenteuerliche Reise des Weißwals im Rhein an, der im Mai 1966 von zwei Rheinschiffern vor Duisburg-Neuenkamp gesichtet wurde. Nach erfolglosen Fangversuchen des ehemaligen Duisburger Zoodirektors Dr. Wolfgang Gewalt schwamm der Wal damals weiter ins Landesinnere, wo er nach vier Wochen unmittelbar vor dem Bonner Regierungsgebäude auftauchte und Geschichte schrieb. Es waren die Pressefotos und Berichte des mit Altöl verdreckten Weißwals in einem Fluss namens Rhein, die damals auch den politischen Fokus auf die starke Verschmutzung des Flusses lenkten.

"Der Rheinwal liefert eine märchenhafte Metapher für unseren Umgang mit der Natur", erklärt Jörg Mazur seine Faszination am weißen Wal. "Ohne Worte hat er den Blick aufs Wesentliche geschärft und tausende Menschen bewegt."

Die mittlerweile vollendete Wal-Büste, die nun oberflächenveredelt vor dem niederländischen Lastensegler "De Goede Verwachting" in der ehemaligen Herrenschwimmhalle auftaucht, soll noch vergrößert und in Bronze gegossen werden. "Rhineheart" soll ein nachhaltiges und freundliches Symbol für den Umweltschutz werden, sobald die Finanzierung des Abgusses gesichert und die Frage des Standortes geklärt ist. Als Wahrzeichen wird es die Geschichte lebendig halten und einen optimistischen Blick in die Zukunft wagen.

Zum 50. Jubiläum der Wal-Geschichte sind im Museum dazu auch ein Plakat und eine Postkarte erhältlich.

(RP)
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