Duisburg Rheinbahn legt nun alleine los

Duisburg · Das Thema Zugsicherung ist für die Duisburger erst einmal abgehakt, nachdem der Rat der Stadt am Montag wie berichtet von einer gemeinsamen Ausschreibung abgerückt ist. Die Rheinbahn teilte gestern mit, dass sie jetzt alleine die neue Technik ausschreiben wird.

Die Duisburger wünschen sich, dass sie auch künftig mit der U 79 bis nach Düsseldorf fahren können.

Die Duisburger wünschen sich, dass sie auch künftig mit der U 79 bis nach Düsseldorf fahren können.

Foto: Archiv

"Aufgrund des fortgeschrittenen Alters unseres Systems können wir nicht länger warten", erklärt dazu Dirk Biesenbach, Sprecher des Rheinbahn-Vorstands. Im Rahmen der Unternehmenskooperation "Spurwerk.NRW" sei von den Verkehrsbetrieben hierfür ein einheitlicher Standard erarbeitet worden, der auch beim Ersatz auf der Linie U 79 zur Anwendung komme.

"Es wird bei der Ausschreibung sichergestellt, dass Duisburg aufgrund einer sogenannten offenen Schnittstelle des Systems noch zu einem späteren Zeitpunkt mit einsteigen kann", verspricht der Rheinbahn-Chef. Er gehe von einer gemeinsamen Zukunft der U 79 in bewährter Kooperation von DVG und Rheinbahn aus.

"Als Vorsitzender der Landesgruppe NRW des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen muss ich aber auch hier noch einmal hervorheben, dass unsere Stadt- und Straßenbahnsysteme bundesweit chronisch unterfinanziert sind. Hierzu brauchen wir dringend solide Finanzierungsgrundlagen bei den Erneuerungsmaßnahmen der kommunalen Schieneninfrastruktur." Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD könne er hierzu aber wenig Konkretes lesen.

Wie berichtet wird die Zugsicherung in Duisburg ebenso wie in Düsseldorf von Computern aus "Omas Zeiten" gesteuert. Die Technik, so betonen es die Verantwortlichen immer wieder, gewährleiste in jedem Fall die notwendige Sicherheit. Aber es wird in einigen Jahren keine Ersatzteile mehr geben, und auch keine Techniker mehr, die sie am Laufen halten. Die Duisburger hatten es sich bis zuletzt mit einer Entscheidung sehr schwer gemacht und können sich angeblich aus finanziellen Gründen nicht an der gemeinsamen Ausschreibung beteiligen. Kritiker wie Frank Heidenreich, CDU-Fraktionsvorsitzender im VRR, warnen, dass die Umstellung durch den jetzt notwendigen Alleingang teuer werden könnte und die Gefahr drohe, dass die U 79 aus Düsseldorf künftig nicht mehr durchgehend bis Duisburg fahren könne.

(RP)
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