Duisburg Razzia in Marxloh gegen mutmaßliche Schleuser

Duisburg · Der Bundespolizei ist ein Schlag gegen das organisierte Schlepperwesen gelungen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden durchsuchten Dienstag rund 150 Einsatzkräfte der Bundespolizei insgesamt sechs Wohn- und Geschäftsräume in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Berlin und Baden-Württemberg.

November 2016: Bundesweite Razzia gegen Schleuserbanden
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Foto: dpa, spf pil

Auch in Duisburg schlugen die Beamten Dienstagmorgen um 7 Uhr, zeitgleich mit den Razzien in den anderen Bundesländern, zu. Zielobjekt war eine Wohnung in einem Haus an der Marienstraße in Marxloh, die als eine Art Außenstelle der Schleuserbande genutzt wurde, teilte der Pressesprecher der Bundespolizei, Armin Roggon, mit. Ziel der Maßnahme in Marxloh war die Durchsuchung der Wohnung, um Ermittlungsansätze zu gewinnen. "Wir haben dort Etliches an Material wie Dokumente, Datenträger und Unterlagen fest- und sichergestellt", sagte Roggon.

Die Person, die in der Wohnung in Marxloh angetroffen wurde, sei sichtlich überrascht gewesen, so der Pressesprecher, habe sich aber kooperativ verhalten und sei noch an Ort und Stelle zur Sache vernommen worden. Den Tätern wird vorgeworfen, in mehr als 15 Fällen 348 vorwiegend syrische Staatsangehörige unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland geschleust zu haben.

(csk)
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