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Duisburg Pletziger verlässt aus Protest Museumskuratorium

Duisburg · Die Trennung von Museumsdirektor Prof. Raimund Stecker ist für den Altbürgermeister nicht nachvollziehbar.

 Ist verärgert: Altbürgermeister Heinz Pletziger.

Ist verärgert: Altbürgermeister Heinz Pletziger.

Foto: ARchiv

Altbürgermeister Heinz Pletziger (77), jahrzehntelang Mitglied im Förderkreis des Lehmbruck-Museums und seit Gründung der Museumsstiftung im Jahr 2000 Mitglied des 14-köpfigen Kuratoriums des Lehmbruck-Museums, hat aus Protest "das Kapitel Lehmbruck-Museum" für sich abgeschlossen. Er gehört fortan nicht mehr dem Kuratorium an; auch seine Mitgliedschaft im Freundeskreis hat er aufgekündigt. Hintergrund für Pletzigers rigorose Abkehr vom Lehmbruck-Museum, mit dem er seit Jahrzehnten eng verbunden war und in dem er zahlreiche Ausstellungen als Vertreter der Stadt eröffnet hat, ist nach wie vor die seiner Meinung nach ungerechtfertigte Kündigung des vormaligen Museumsdirektors Prof. Dr. Raimund Stecker. Stecker habe, so Pletziger, Wege gefunden, dem Lehmbruck-Museum national und international jene Bedeutung und Wertschätzung zukommen zu lassen, die es verdient. Zwar sei Stecker im Umgang mit Geld etwas schludrig gewesen, aber alle konkreten Vorwürfe gegen ihn seien, so Pletziger, "nachweislich widerlegt" worden.

 Musste gehen: Der frühere Museumsdirektor Prof. Raimund Stecker.

Musste gehen: Der frühere Museumsdirektor Prof. Raimund Stecker.

Foto: Probst, Andreas (apr)

Richtig wäre gewesen, Stecker einen tüchtigen Geschäftsführer, der sich um das Finanzielle kümmert, an die Seite zu stellen. Dann hätte Stecker seine internationalen Kontakte und seine Fähigkeiten als Museumsmann und Ausstellungsmacher voll einbringen können. Nach Steckers Weggang drohe das Lehmbruck-Museum auf Provinzniveau herabzusinken. Das sei der Preis fürs kommunale Sparen.

Nicht nur aus stadtpolitischen und künstlerischen Gründen ist nach Meinung von Pletziger die Kündigung Steckers ein Fehler gewesen, sondern auch aus formal-juristischen. Das Kuratorium hätte den Beschluss, Stecker zu entlassen, gar nicht fassen dürfen, da sich ein Mitglied habe vertreten lassen, was der Satzung widerspreche. Pletziger hat am 12. April und am 11. Mai die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf um eine juristische Prüfung gebeten, aber bis heute noch keine Antwort erhalten. Pletziger findet das unerhört und vermutet gegen Stecker gerichtete Seilschaften von interessierten Kreisen, "die einen brillanten, aber unbequemen Mann, der sich nicht zensieren lassen will, loswerden wollten".

(RP)
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