Duisburg "Peter und der Wolf" mit Mirja Boes

Duisburg · "Eines Morgens öffnete Peter das Gartentor und lief hinaus auf die große, grüne Wiese..." So beginnt "Peter und der Wolf", das sinfonische Märchen mit dem Text und der Musik von Sergej Prokofjew, das seit 1936 Jung und auch Alt begeistert.

Ein paar Jahre lang galt dieser Education-Klassiker, in dem es für jedes Tier und auch für Peter und den Großvater eine eigene Melodie und eigene Instrumente gibt, als abgespielt. Seit einiger Zeit ist er aber wieder im Kommen und wurde so auch im jüngsten Familienkonzert der Duisburger Philharmoniker im fast ganz gefüllten Großen Saal im Theater aufgeführt. Das Publikum kannte das Werk ganz genau, ein kleiner Junge meinte sogar: "Das ist ja wie in dem Film ,Peter und der Wolf'!" Ein anderer wusste, dass der Wolf hier von drei Hörnern verkörpert wird statt der üblichen zwei oder vier, was der Dirigent Martin Fratz bestätigte. Das Orchester ließ den Spaß an der witzigen Partitur locker herüberkommen.

Perfekte Sprecherin und schlagfertige Moderatorin war Mirja Boes. Sie hat nicht nur unter anderem Musikwissenschaft studiert, sondern auch als Kind Fagott gespielt: "Das war komisch, denn das Instrument war immer größer als ich." Herrlich hier ihre launige Einführung, zum Beispiel als sie zu dem philharmonischen Soloflötisten Stephan Dreizehnter ging, der im Stück den Vogel spielt: "Kinder, würdet Ihr Euren Wellensittich Stephan nennen?" Als ein besonders kleines Kind laut quiekte, rief sie: "Der Wolf war doch noch gar nicht da!" Und wir wissen jetzt, dass man "Alle meine Entchen" auch auf der Pauke spielen kann - Pedale machen es möglich.

(hod)
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