Duisburg PC schreibt Arztbrief nach Diktat

Duisburg · Die Ärzte sollen dadurch mehr Zeit für die Patienten haben.

Die Malteser Krankenhäuser St. Anna und St. Johannes-Stift haben das digitale Spracherkennungssystem ORBIS Speech eingeführt. Die Ärzte sollen dadurch mehr Zeit für die Patienten haben.

Wer aus dem Krankenhaus entlassen wird, bekommt meistens kurz vorher seinen Arztbrief überreicht. Der weiterbehandelnde Arzt soll schließlich zeitnah über die Diagnosen und Therapien aufgeklärt sein. In der Regel war es bisher aber so, dass nur etwa jeder zweite Patient den Brief mitnehmen konnte. In allen anderen Fällen war er noch nicht fertig.

In den beiden Duisburger Häusern St. Anna und St. Johannes-Stift wurde nun das Spracherkennungssystem ORBIS Speech eingeführt. Die Ärzte diktieren seitdem ihre Arztbriefe direkt in den Computer. Der Oberarzt der Klinik für Innere Medizin, Fabian Geis aus dem St. Anna-Krankenhaus war maßgeblich an der Einführung beteiligt: "Die Spracherkennung hat meinen Zeitaufwand für die Befunderstellung oder Arztbrief-Korrektur erheblich reduziert. Ich möchte sie nicht mehr missen und freue mich, dass ich jetzt viel mehr Zeit für meine Patienten habe."

Nach möglichen Korrekturen wird das Dokument an das Sekretariat geschickt, dort ausgedruckt und dann versandt. Die digitale Spracherkennung hat damit ein sehr umständliches Verfahren abgelöst. Zuvor waren an der Erstellung des Briefes der Arzt, der Transport- und Schreibdienst und das Sekretariat beteiligt. Die Erkennungsrate ist übrigens genau dann am besten, wenn in einer normalen Geschwindigkeit gesprochen wird. Und selbst bei Akzenten oder Dialekten gibt es kaum Probleme. Mit dem neuen Prozessablauf ist es möglich, dass den Arztbrief nun 85 Prozent der Patienten mitnehmen können.

(RP)
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