Duisburg 16.000 Unterschriften gegen Outletcenter gesammelt

Duisburg · Am Duisburger Hauptbahnhof soll ein Outletcenter gebaut werden. Gegner dieses Plans haben im März ein Bürgerbegehren gestartet, um den Bau zu stoppen. Seitdem haben sie Tausende Unterschriften gesammelt.

Duisburg: So sieht das ehemalige Güterbahnhofgelände aus
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Foto: Christoph Reichwein

Die Gegner des geplanten Outletcenters auf dem ehemaligen Gelände des Güterbahnhofs geben sich optimistisch, dass das Bürgerbegehren Erfolg hat. Das Bündnis aus Rats-Oppositionsparteien, Einzelhändlern, lokaler Wirtschaft und BUND hat bereits mehr als 16.000 Stimmen gesammelt. Das bestätigte Gerhard Schwemm, Grünen-Fraktionsgeschäftsführer, unserer Redaktion am Mittwoch.

370.000 Wahlberechtigte gibt es in Duisburg. Von drei Prozent dieser Wahlberechtigten muss die Initiative Unterschriften erhalten und beim städtischen Rechtsamt einreichen. Das wären 11.100 Unterschriften. Die Outletcenter-Gegner hatten aber stets betont, eine deutlich höhere Summe anzupeilen. Zur Sicherheit. "Laut Rechtsamt gibt es bei solchen Aktionen erfahrungsgemäß 15 bis 20 Prozent an ungültigen Stimmen", sagt Schwemm. Dies bedeute, dass mindestens 15.000 Unterschriften gesammelt werden müssten. Auch diese Hürde hat man jetzt erfolgreich genommen. Am Dienstag sollen die Listen der Stadt übergeben werden.

Bis dahin sammelt die Initiative noch weiter Unterschriften. Da der Übergabetag (25. Mai) ein Feiertag ist, hat das Bündnis die Übergabe auf den 23. Mai, 14.30 Uhr, gelegt. Noch bis Dienstagmittag 13 Uhr können Bürger im Forum sowie in zahlreichen Geschäften in der Stadt ihre Unterschrift abgeben.

Nach dem 25. Mai wird das städtische Rechtsamt das Bürgerbegehren prüfen. Zieht der Rat danach seinen Beschluss zum Outletcenter nicht zurück, muss binnen drei Monaten der Bürgerentscheid durchgeführt werden.

Das Bürgerbegehren richtet sich gegen den Grundsatzbeschluss vom 1. Februar zur Errichtung eines Outlet-Centers auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs. Kritiker des Projekts fürchten, dass ein großes Einkaufscenter in der City den Einzelhandel in der Innenstadt zerstören könnte.

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