Duisburg Niederrhein-Therme: SPD-Chef Jäger fordert Investitionen

Duisburg · Das Bad und die Therme müssten saniert und "aufgepeppt" werden, um effizient gegen den Besucherrückgang anzukämpfen.

 Die SPD-Landtagsabgeordneten Frank Börner, Sarah Philipp und Ralf Jäger mit Revierpark-Chef Hartmut Lange (v.l.).

Die SPD-Landtagsabgeordneten Frank Börner, Sarah Philipp und Ralf Jäger mit Revierpark-Chef Hartmut Lange (v.l.).

Foto: Christoph Reichwein

Duisburgs SPD-Parteichef und Innenminister Ralf Jäger hat sich gestern mit seinen Landtagskollegen Frank Börner und Sarah Philipp im Revierpark Mattlerbusch getroffen, um das persönliche Gespräch mit Hartmut Lange, Geschäftsführer der Revierpark Mattlerbusch GmbH, zu suchen und vor Pressevertretern zu betonen, wie wichtig der Park und die Niederrhein-Therme für Duisburg seien. "Wir müssen alles dafür tun, dass sie erhalten bleiben", sagte Jäger.

Bekanntlich ist die finanzielle Situation mehr als angespannt, was vor allem auf die stark rückläufigen Besucherzahlen zurückzuführen ist: Von 2005 bis 2014 sind sie von 446 000 auf 315 000, also um knapp 30 Prozent gesunken. "Wir haben massiv gelitten, vor allem, seit es den Aquapark in Oberhausen gibt", sagte Lange. Auch habe man immer mehr Stammgäste verloren, "weil viele Menschen das Geld einfach nicht mehr haben oder zu alt geworden sind".

Durch den Besucherrückgang haben sich die Erlöse im Bad in den vergangenen zehn Jahren um etwa 600 000 Euro pro Jahr verringert. Man muss kein Mathegenie sein, um zu erkennen, dass vor diesem Hintergrund der gemeinsame jährliche Zuschuss der beiden Träger - Stadt Duisburg und Regionalverband Rhein-Ruhr (RVR) - in Höhe von 510 000 Euro nicht ausreicht, um die Defizite auszugleichen. Stadt und RVR haben zwar bereits angekündigt, jetzt noch einmal Sonderzuschüsse von jeweils bis zu 355 000 Euro bereitstellen zu wollen. Aber auch das hilft nur kurzfristig.

Um die Liquiditätsprobleme langfristig zu lösen, wird über eine Neustrukturierung der insgesamt sieben Revierparks und Freizeitzentren im Ruhrgebiet nachgedacht. Zurzeit handelt es sich jeweils um selbstständige Gesellschaften, an denen in der Regel hälftig die örtliche Kommune beteiligt ist. Angestrebt wird die Zusammenfassung zu einer Betreibergesellschaft, um Synergieeffekte erzielen und das Angebot in den Bädern besser aufeinander abstimmen zu können. Die neue Gesellschaft soll Ende 2015/Anfang 2016 an den Start gehen.

In jedem Fall, so Innenminister Jäger, bedürfe es eines "völlig neuen Konzeptes". Ganz wesentlich seien höhere Zuschüsse und Investitionen. Jäger betont, man müsse vor allem die Therme und das Wellenbad im Revierpark Mattlerbusch attraktiver für neue Zielgruppen gestalten. "Das Wellenbad ist 37 Jahre alt. Es muss dringend aufgepeppt werden. Alles so belassen und die jährlichen Defizite in Kauf nehmen, das geht jedenfalls nicht."

(RP)
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