Duisburg Neuer Chef für Ikea Duisburg

Duisburg · Die Spendenaktionen haben alle Erwartungen übertroffen.

 Andreas Pohl ist neuer Standortleiter des Ikea-Hauses in Hamborn.

Andreas Pohl ist neuer Standortleiter des Ikea-Hauses in Hamborn.

Foto: Ikea

Das schwedische Unternehmen ist im Volksmund eher für Möbel und Fleischbällchen bekannt. Dass es sich aber auch hinreichend für den guten Zweck engagiert, ist nicht in aller Munde.

Andreas Pohl, neuer Standortleiter des Hauses in Hamborn, schwärmte in seinem ersten öffentlichen Auftritt von einem besonderen Tag: "Heute behandeln wir Themen, die ansonsten nicht so relevant wie der Umsatz, aber ebenfalls von großer Bedeutung sind." Der Einrichtungshauschef meint damit die Übergabe der Schecks an lokale Hilfsorganisationen, die durch die jährlichen Ikea-Spendenaktionen zusammen gekommen sind. Dabei können beeindruckende Zahlen präsentiert werden. Mehr als 25.000 Euro fließen an Duisburger Hilfsorganisationen.

Die schon traditionellen Projekte mit Adventskalendern und Weihnachtsbäumen seien ein voller Erfolg gewesen. So wurden beispielsweise ein Drittel mehr Adventskalender verkauft als im Vorjahr.

Für jeden verkauften Kalender spendet das Einrichtungshaus in Hamborn einen Euro an bedürftige Kinder und deren Eltern - in diesem Jahr kommen so rund 15.000 Euro für die Kooperation DU-Kids zusammen. DU-Kids besteht aus vier Vereinen, die miteinander kooperieren, um benachteiligten Kindern aller Lebensituationen zu helfen, den Alltag zu überstehen. Dazu gehören der Verein Bunter Kreis Duisburg, der Deutscher Kinderschutzbund Duisburg, Kind im Krankenhaus sowie der Verein für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Duisburg e.V.

Da all die genannten Vereine ehrenamtlich arbeiten, komme Ikea als Spender eine wichtige Rolle zu, erklärt Dr. Gabriele Weber, Gründungsmitglied des Vereins Bunter Kreis Duisburg: "Zu 50 Prozent finanzieren wir uns aus fremden Geldern, obwohl wir Unterstützung durch die Krankenkassen erhalten - das macht die Spende umso wertvoller für uns."

Denn trotz der Hilfe durch die Kassen sei der Bedarf an Unterstützung für Betroffene größer als der finanzielle Spielraum.

Anlässlich der Aktion "Weihnachtsbäume für Kindheitsträume" spendet Ikea Duisburg jedes Jahr drei Euro pro verkauftem Weihnachtsbaum an lokale Projekte, die das Wohl der Kinder im Fokus haben. Aus den Baumverkäufen in der Vorweihnachtszeit werden 10.700 Euro zur Verfügung gestellt, je ein Drittel fließt an Livingroom e.V., Kinderdorf Duisburg e.V. und Gänseblümchen-NRW e.V.

So ermöglicht der Möbelbauer Kindern einen ersten Urlaub auf einem Segeschiff, neue Bekleidung, Sachspenden in Form von Rollstühlen oder Treppenliften sowie ein Feriengeld in Höhe von 30 Euro pro Kind. Dies sind die nennenswertesten Unterstützungen der drei Vereine für Kinder in Duisburg.

Eines haben all diese Vereine gemeinsam: Sie sind dankbar für die erbrachten Spenden durch das Unternehmen und hoffen auf weitere Zusammenarbeit. Diese scheint gesichert zu sein. Standortleiter Andreas Pohl möchte den eingeschlagenen Weg weitergehen: "Ich habe bei all den ganzen Vereinen die nötige Leidenschaft gespürt, die man braucht, um wirklich etwas zu erreichen", sagte er jetzt bei seinem ersten Pressegespräch.

Die Projekte für das vergangene Jahr seien gut ausgewählt, die Organisation und Kooperation sei problemlos abgelaufen. Nächstes Jahr soll sogar ein noch besseres Ergebnis erzielt werden: "Die Motivation ist für dieses Kalenderjahr wieder ein Stück größer, es wurden mehr Kalender bestellt." So könne Ikea alleine bei diesem Projekt eine Summe bis zu 21.000 Euro generieren.

(RP)
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