Duisburg/ Nepal ISAR-Team sieht weiter Chancen, Erdbebenopfer zu retten
Duisburg/ Nepal · Die Hilfsorganisation I.S.A.R. sieht auch fünf Tage nach dem schweren Erdbeben in Nepal noch Chancen, weiter Opfer lebend aus den Trümmern zu retten. "Ich würde niemals sagen, das ist der Zeitpunkt, die Hoffnung aufzugeben", sagte der Leiter des Informations- und Lagezentrums in Duisburg, Sven van Loenhout, am Donnerstag.
Bei ähnlichen Unglücken seien auch nach zwei Wochen noch Menschen lebend gefunden worden. "Was uns gut in die Karten spielt ist, dass es regnet", sagte van Loenhout. Dann dringe Wasser auch in die zerstörten Häuser ein und erreiche Verschüttete. Zugleich erschweren heftige Regenfälle jedoch auch die Arbeit der Retter.
Nach wie vor gebe es Hinweise auf mögliche Überlebende in den Trümmern, denen die Suchtrupps mit ihren Hunden dann nachgingen, sagte Daniela Lesmeister von I.S.A.R. Die Regel, dass nach 72 Stunden eine Suche keinen Sinn mehr ergebe, gelte nicht mehr. Erst am Donnerstagmorgen wurde bekannt, dass Helfer einen Überlebenden aus den Trümmern ziehen konnten.
Die Organisation I.S.A.R. ist mit 52 ehrenamtlichen Helfern vor Ort, darunter sind drei Ärzte und sieben Hundeführer. Im Team der I.S.A.R. arbeiten auch Logistikexperten, Feuerwehrleute und Krankenschwestern.
Vor Ort seien die Helfer überaus herzlich empfangen worden, berichtete van Loenhout. Von Unruhen oder Streit um die Hilfsgüter hätten sie nichts mitbekommen. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) dankte den Arbeitgebern dafür, dass sie die Helfer für den Einsatz freistellten.