Duisburg Muskelkraft und Hightech

Duisburg · 1950 Mountainbike-Fahrer gingen beim 24-Stunden-Rennen im Landschaftspark Nord an den Start. Einige setzten dabei auf überlegenes Material, andere dagegen auf den eigenen starken Willen.

24-Stunden-Rennen im Landschaftspark
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Extreme Ausdauerleistungen und sündhaft teure Fahrräder lockten am Wochenende tausende Zuschauer in den Landschaftspark Duisburg Nord. Sie alle wollten den 1950 gemeldeten Radsportlern zuschauen, die sich zum Mountainbike-Rennen "Die 24 Stunden von Duisburg" angemeldet hatten.

"Diese Veranstaltung ist in der Radsportszene mittlerweile schon eine bekannte Adresse", sagte Erhard Goller, Sprecher der Eventagentur "Skyder", die das Fahrradspektakel organisiert. "In den letzten Jahren haben wir uns stetig weiterentwickelt und wir freuen uns, dass unser Rennen so gut bei den Leuten ankommt. Wir hatten in diesem Jahr mehr als doppelt so viele Anfragen wie Startplätze."

Die Fahrradcracks gingen wahlweise alleine, zu zweit oder in Vierer- und Achterteams an den Start. Ziel war es, innerhalb von 24 Stunden auf dem 8,5 Kilometer langen Parcours möglichst viele Runden zu absolvieren. Dabei hatten sich die Biker verschiedene Strategien zurecht gelegt, um ihre Gegner zu überraschen. Einige setzten dabei offenbar auf überlegenes Material, so dass das fachkundige Publikum ein ums andere Mal schlucken musste, als wieder eine mehrere tausend Euro teure "Rennmaschine" um die Ecke bog. Andere, wie Teilnehmer Maurice Mayen, schienen davon weniger beeindruckt. "Ach, ich halte den Zirkus, der um diese Edelfahrräder veranstaltet wird, für übertrieben", so der Familienvater. "Wir können auch so mithalten. Bei diesem Rennen kommt es vor allem auf den Willen an."

Die größte Herausforderung für die 470 Teams war eine von den Mountainbikern liebevoll "Mount Schlacko" genannte Halde. Der knapp 30 Meter hohe Hügel verlangte den Radlern einiges ab, so dass die Zuschauer, die den Weg hinauf auf sich genommen hatten, mit einem Blick in verbissen dreinblickende Sportlergesichter belohnt wurden. Doch nicht nur entlang der Strecke, sondern auch abseits des Parcours gab es für die Besucher des Rennens einiges zu sehen. Das Fahrerlager, gelegen inmitten alter Industrieruinen, bot ein abwechslungsreiches Bild. Zeltlager weniger professioneller Teams, die sich vor allem durch eine große Zahl gestapelter Bierkästen auszeichneten, schmiegten sich an die Rennboxen von echten Fahrradcracks.

(RP/ac)
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