Duisburg Mitarbeiterversammlung der Stadt beginnt mit Verzögerung

Duisburg · Die Mitarbeiterversammlung der Stadt Duisburg hat mit einem Eklat begonnen. Denn die gebuchte Mercatorhalle (rund 1500 Plätze im großen Saal) erweist sich als viel zu klein. Vor der Türe warten kurz vor zehn Uhr noch etliche hundert städtische Bedienstete, die nicht mehr hineingelassen wurden.

Oberbürgermeister Sören Link tritt darum um 10 Uhr vor die Türe und erklärt, dass es im Anschluss an die erste noch eine zweite Versammlung geben werde. Die Stimmung ist gekennzeichnet von Verärgerung und Unsicherheit. Sören Link hatte im Vorfeld jeden Mitarbeiter persönlich eingeladen. Er kündigte an, dass er über einschneidende Veränderungen innerhalb der Verwaltung informieren werde. Üblich ist, dass der Personalrat zu solchen Versammlungen einlädt. Die Veranstaltung von Link war mit ihm nicht abgesprochen, was die Gewerkschaft Verdi bereits heftig kritisiert hat. Angeblich wird der OB den Mitarbeitern erläutern, wie er rund sieben Millionen Euro zusätzlich an Personalkosten einsparen wird, wozu ihn die Bezirksregierung drängt.

Die Gerüchteküche brodelt. Die Rede ist davon, dass befristete Verträge nicht verlängert werden und von den Mitarbeitern noch mehr Einsatz verlangt wird als bisher, obwohl diese sich bereits seit Monaten beschweren , weil sie überlastet sind. So gibt es einen Terminstau für Heiratswillige in den Standesämtern und kommt es beim Straßenverkehrsamt bald täglich zu Beschwerden, weil Autos nicht angemeldet werden können und Wartezeiten unverhältnismäßig lang sind. Zudem wird die Stadt die bisherige Altersruhestandsregelung bis Ende 2018 außer Kraft setzen und will angeblich nicht länger Mitarbeitern die Möglichkeit einräumen, sich Überstunden und nicht-genommene Urlaubstage anrechnen zu lassen, um vorzeitig in Pension zu gehen.

(RP)
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