Duisburg Mit gesunder Ernährung Gutes tun

Duisburg · Das Start-up-Unternehmen Beeming Box möchte lokale Hilfsprojekte unterstützen. Kunden können Bio-Produkte kaufen und gleichzeitig spenden. Soziales Engagement und gesunde Ernährung sind die Basis der Idee.

Umwelt-Dezernent Ralf Krumpholz, Beeming-Box-Gründer Jens Schneiders und Dirk Sander vom Social Impact Lab (v.l.) bei der Vorstellung der Beeming Box.

Umwelt-Dezernent Ralf Krumpholz, Beeming-Box-Gründer Jens Schneiders und Dirk Sander vom Social Impact Lab (v.l.) bei der Vorstellung der Beeming Box.

Foto: Stoffels

"Real social food" steht auf der braunen Box, die Dreh- und Angelpunkt des sozialen Start-up-Unternehmens Beeming Box ist. Die Idee: Mit dem Onlinekauf von Bio-Lebensmitteln sollen lokale Hilfsprojekte unterstützt werden. Ohne Mehrkosten für den Kunden. "Menschen beschäftigen sich in unserer heutigen Zeit viel mit gesundem Essen. Unser Ziel ist es, dass soziales Engagement genauso selbstverständlich wird wie gesunde Ernährung", erklärt Beeming-Box-Gründer und Geschäftsführer Jens Schneiders.

Das Social-Food-Start-up Beeming Box ist das erste Sozialunternehmen des Duisburger Social Impact Lab (SIL), das seinen Geschäftsbetrieb aufnimmt. Das SIL ist eine gemeinsame Initiative der Prof. Otto Beisheim Stiftung, der Franz Haniel & Cie. GmbH, der KfW Stiftung und der Social Impact GmbH, das seit 2011 an sechs Standorten soziale Start-ups von der Idee bis zum tragfähigen Geschäftsmodell unterstützt.

Die Idee zur Beeming Box ist aus einer persönlichen Erfahrung des Gründers entstanden. Schneiders: "Ich habe mich bei einem Kinderhilfsprojekt in Köln engagiert und dort erfahren, dass es seit der Flüchtlingskrise 20 Prozent Spendeneinbußen hat, genau wie viele andere kleine Hilfsprojekte." Die Spendenbereitschaft der Menschen sei zwar groß, aber viele würden einmalig ein Projekt unterstützen, das meist im öffentlichen Fokus stehe, wie eben die Flüchtlingskrise. Kleinere, lokale Projekte würden darunter leiden. Schneiders: "Ich habe mich daraufhin gefragt, wie kann man einen regelmäßigen Spendenfluss generieren, ohne dass Mehrkosten für den Nutzer entstehen." Die Lösung: "Regelmäßige Spenden können in jeder Branche aus den eigenen Margen generiert werden. Alles, was es braucht, ist ein wenig Verzicht und ein Umdenken auf Unternehmensseite", sagt Schneiders.

Bei Beeming Box zahlt der Kunde also nicht drauf, sondern einen marktüblichen Preis, der sich an der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers orientiert, oder an vergleichbaren Angeboten von Online-Anbietern. Mit der Bestellung einer Box, die gefüllt ist mit frischen Lebensmitteln eines zertifizierten Biohändlers, gehen automatisch zehn Prozent des Einkaufspreises an ein lokales Hilfsprojekt, das der Kunde selbst auswählt. Bestellen Firmen, sind es 20 Prozent, die gespendet werden. Das Geld wird nach der Bestellung sofort auf das Konto des gewählten Projektes überwiesen, kommt also ohne lange Wartezeiten und zu 100 Prozent dort an. Wichtig ist, dass es sich um lokale Hilfsprojekte handelt. In Duisburg sind aktuell der Deutsche Kinderschutzbund, Daheim (ebenfalls ein Projekt des Social Impact Lab Duisburg) und die Ruhrorter Hafenkids mit im Boot, weitere Projekte sollen folgen und können auch von Beeming-Box-Kunden vorgeschlagen werden.

Auf der Internetseite www.beemingbox.de wählt der Kunde seine gewünschte Bio-Box aus - entweder als einmalige Bestellung, oder als wöchentlich kündbares Abo. Die Box enthält wahlweise Obst oder Gemüse oder beides, oder Frühstück, wie beispielsweise Cerealien, Getränke und Aufstriche ausgewählter Bio-Marken. Die Boxen werden vom Großhändler saisonal bestückt. Los geht es bei 15 Euro für eine Obstbox, bis hin zu einer Frühstücksbox für 49 Euro.

(RP)
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