Duisburg Mehr Wertschätzung für die Wirtschaft

Duisburg · Der neue Unternehmerverband Wirtschaft sieht in der Digitalisierung eine große Chance und will helfen, das Image der Stadt zu verbessern. An einem Arbeitsprogramm wird jetzt gearbeitet.

 Die geplante Krankikom-Firmenzentrale am Innenhafen. Rechts daneben das geplante Hotel. Solche Pläne sind Zeichen für eine zukunftsorientierte Wirtschaft.

Die geplante Krankikom-Firmenzentrale am Innenhafen. Rechts daneben das geplante Hotel. Solche Pläne sind Zeichen für eine zukunftsorientierte Wirtschaft.

Foto: christoph reichwein/ Köppen/ KZA-Architekten

Fast 40 Unternehmer kamen zum ersten offenen Mitgliedertreffen des neuen Unternehmerverbandes Wirtschaft für Duisburg. Einziges Thema des Treffens war die Beratung des Arbeitsprogramms 2018. Die Veranstaltung im Haus der Unternehmer wurde deswegen als Themenworkshop durchgeführt. "Wir wollen ein echter Mitmachverein sein, deswegen setzen wir auf die Impulse und das Engagement unserer Mitglieder", sagt der Vorsitzende des Vereins, der Duisburger Unternehmer Alexander Kranki.

Die vielen Beiträge in der engagierten Diskussion haben vor allem eines gezeigt: Zwar sind die wirtschaftlichen Probleme der Stadt nach wie vor mit Händen zu greifen, jedoch sehen die Unternehmer derzeit so gute Rahmenbedingungen für einen wirtschaftlichen Aufbruch wie lange nicht. Trotz unterschiedlicher Akzente der Unternehmer bei Einzelthemen - richtungsweisend für Wirtschaft für Duisburg bleiben die Themen Wachstum und Beschäftigung.

So wird die Digitalisierung als große Zukunftschance für den Standort gesehen. Akzente wollen die Mitglieder des neuen Unternehmerverbandes bei den Themen "Smart City" und "Campus Wedau" setzen. Ebenso vordringlich scheint den Vertretern der Wirtschaft die Arbeit am Image des Standortes zu sein. Ein Teilnehmer brachte es auf den Punkt: "Wir brauchen mehr Wertschätzung für die ansässigen Unternehmen mit ihren innovativen Produkten. Duisburg versteckt sich zu oft für seine wirtschaftlichen Leistungen."

 Der Vorsitzende des Vereins, der Unternehmer Alexander Kranki.

Der Vorsitzende des Vereins, der Unternehmer Alexander Kranki.

Foto: UV

Der Wunsch, mehr Wertschätzung für unternehmerisches Engagement zu erreichen - das zog sich wie ein roter Faden durch fast alle Wortmeldungen. Die Stadt brauche ein Bewusstsein für die Bedeutung von Arbeitsplätzen. "Wir haben in Duisburg nur etwas mehr als 170.000 sozialversicherungspflichtige Jobs, bei rund 500.000 Einwohnern. Das ist viel zu wenig. Ziel muss es sein, mehr Arbeitsplätze in die Stadt zu holen - und das geht auch", unterstrich in der Diskussion der Geschäftsführer von Wirtschaft für Duisburg, Matthias Heidmeier. Schon durch die Arbeit am Masterplan Wirtschaft für Duisburg sei es gelungen, die Agenda in der Stadt zu Gunsten der wirtschaftlichen Themen zu verändern. Nun biete sich insbesondere mit der Berufung des neuen Wirtschaftsdezernenten die große Chance, den Standort Duisburg nachhaltig nach vorne zu bringen.

Der Vorstand Wirtschaft für Duisburg wird nun aus den Impulsen der Mitglieder sein Arbeitsprogramm festlegen. Dabei freut sich der Verein über großen Zuspruch und wachsende Mitgliedschaft von Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen. Die nächsten Termine werden schon angepeilt. Am 8. März kommt der Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir zum ersten "Mercator-Treff" des Vereins. Am 19. April gibt es dann ein weiteres offenes Mitgliedertreffen im Haus der Unternehmer. Ansprechpartner für Wirtschaft für Duisburg ist Matthias Heidmeier, Telefon 0203 99367-225, E-Mail: heidmeier@unternehmerverband.org".

(RP)
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