Duisburg Lebensretter für Menschen und Tiere

Duisburg · Die Feuerwehr hatte innerhalb von rund 24 Stunden zwei große Einsätze in Mehrfamilienhäusern.

 Ein Feuerwehrmann trägt einen kleinen Jungen aus dem Haus in Neudrof, den danach seine gleichfalls geretteten Eltern überglücklich in die Arme nahmen. Auch weitere Bewohner des Mehrfamilienhauses am Sternbuschweg mussten in Sicherheit gebracht werden, ebenfalls ein Hund und ein Vogel.

Ein Feuerwehrmann trägt einen kleinen Jungen aus dem Haus in Neudrof, den danach seine gleichfalls geretteten Eltern überglücklich in die Arme nahmen. Auch weitere Bewohner des Mehrfamilienhauses am Sternbuschweg mussten in Sicherheit gebracht werden, ebenfalls ein Hund und ein Vogel.

Foto: Christoph Reichwein

Dramatische Szenen spielten sich am Freitag- und ebenfalls am Samstagabend in zwei Mehrfamilienhäusern in Neudorf und Bruckhasuen ab, deren Bewohnern der Weg aus ihren Wohnungen auf die Straße durch Qualm und Flammen versperrt war. In beiden Fällen ist unklar, wie es zu dem Unglück kommen konnte. Die Polizei ermittelt die Brandursachen.

Das Feuer an der Schulstraße in Bruckhausen wurde am Freitag um kurz nach 20.30 Uhr bei der Feuerwehr gemeldet, bei deren Eintreffen bereits das Treppenhaus in Flammen stand. An allen Fenster zur Straßenseite standen die Bewohner und riefen panisch um Hilfe. Zudem hatten sich mehrere Menschen auf der Rückseite des Hauses auf das Dach eines Anbaus geflüchtet und hofften dort auf schnelle Rettung.

50 Feuerwehrleute von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr sowie 20 Rettungskräfte, darunter fünf Notärzte, kämpften sich zu den Eingeschlossenen vor bzw. versorgten die Geretten. Ein Bewohner hatte in Panik keinen anderen Weg gesehen, als aus einem Fenster im ersten Obergeschoss zu springen. Der Mann wurde ebenso verletzt ins Krankenhaus transportiert wie sieben seiner Nachbarn, die giftige Rauchgase eingeatmet hatten. Auch ein Feuerwehrmann verletzte sich bei seinen Rettungsbemühungen so schwer, dass er in eine Klinik kam.

Die Feuerwehrleute retteten zehn Bewohner und zwei Hunde über die Drehleitern. Zwei Frauen führten die Brandbekämpfer durch das Treppenhaus ins Freie, nachdem das Feuer gelöscht worden war. Auch die neun Bewohner auf dem Flachdach wurden in Sicherheit gebracht.

Tagsdrauf gegen 23.15 Uhr rückten die Retter erneut zu einem Feuer in einem Mehrfamilienhaus mit akuter Lebensgefahr für die Bewohner aus. Auf dem Sternbuschweg in Neudorf war in einem Keller ein Brand ausgebrochen. Auch hier war beim Eintreffen der Feuerwehr das Treppenhaus bereits voller Rauch. Auch hier riefen panische Menschen aus den Fenstern um Hilfe. Fünf von ihnen wurden über Drehleitern in Sicherheit gebracht. Sechs weitere stattete die Feuerwehr mit Fluchthauben aus, so dass sie durchs Treppenhaus in Freie geführt werden konnten. Einer war vor dem Eintreffen der Feuerwehr dort hinein gelaufen und musste gerettet werden. In einem zwischenzeitlich herbeigerufen DVG-Bus wurden die insgesamt 17 geretteten Bewohner betreut, unter ihnen vier Kinder. Sie konnten nach Abschluss der Löscharbeiten und nach der "Enträucherung" in ihre Wohnungen zurückkehren. Ein Hausbewohner kam mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus.

An dem Einsatz am Sternbuschweg waren 23 Berufsfeuerwehrleute, 14 Rettungsdienstmitarbeiter sowie drei Notärzte beteiligt. Dort waren die Löscharbeiten vergleichsweise schnell beendet. Nach eineinhalb Stunden konnten die Rettungsmannschaften wieder abrücken. Zwei Stunden waren die Retter in am Freitagabend in Bruckhausen beschäftigt, bis zu ihren Wachen zurückkehren konnten.

(RP)
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