Duisburg Köhler-Osbahr: Preisträger-Konzert von Barock bis Rock

Duisburg · Gestern erhielten im Opernfoyer im Theater wieder begabte Musikerinnen und Musiker einen Förderpreis.

 Oberbürgermeister Sören Link (l.) und Juryleiter Prof. Till Engel (r.) mit den Preisträgern Servet Isik, Fabio Trandafir, Samuele Frijo (von links).

Oberbürgermeister Sören Link (l.) und Juryleiter Prof. Till Engel (r.) mit den Preisträgern Servet Isik, Fabio Trandafir, Samuele Frijo (von links).

Foto: Reichwein

Gestern war es wieder einmal so weit: Im Opernfoyer im Theater übergaben Oberbürgermeister Sören Link und Kulturdezernent Thomas Krützberg für die Köhler-Osbahr-Stiftung deren seit 1994 jährlich verliehenen Förderpreis für junge Musiker der Musik- und Kunstschule Duisburg (MKS) und der Folkwang-Universität der Künste, Standort Duisburg, beziehungsweise den seit 1999 jährlich verliehenen Musikpädagogikpreis der Stadt Duisburg.

Die beiden Jurys unter der Leitung von Johanna Schie (MKS) und Prof. Till Engel (Folkwang-Uni) hatten ihre Entscheidungen in diesem Jahr jeweils einstimmig gefällt. 900 Euro gingen an die 20 Jahre junge Sarah Seppendorf, 2100 Euro an das erst im vergangenen September gegründete Junk-Trio aus Samuele Frijo (Klavier, geboren 1997), Fabio Trandafir als Gast (Drums, Jahrgang 2000) und Servet Isik (Bass, geboren 1996). Die Popsängerin trug hier nicht einen ihrer eigenen Songs vor, mit denen sie bereits erfolgreich auftritt, sondern "I ain't got you" von Alicia Keys, am Klavier begleitet von ihrem Gesangslehrer Daniel Basso-Teubert. Und der Name der Band ist in diesem Fall nicht mit dem englischen Wort "junk" für "Abfall" gleichzusetzen, sondern es soll eine Neuwortschöpfung aus Jazz und Funk sein, den beiden bevorzugten Musikrichtungen der Drei. Ihr "Detroit" von Marcus Miller war gestern im Opernfoyer der "Rausschmeißer".

Doch zuvor gab es noch je zwei Förderpreise für Folkwang-Studierende der Kategorien "Klavier" und "Alte Musik". Die 1991 geborene Pianistin Erika Kamura aus der Klasse von Hisako Kawamura (Till Engel: "da muss man aufpassen, wohin man das "wa" setzt) erhielt 1000 Euro und belegte hier ihr besonders feines Gespür für den Stil der Wiener Klassik mit einem Satz aus der Sonate Nr. 31 E-Dur von Joseph Haydn. Der 1984 geborene Pil-Won Seon (Klasse Engel) erhielt 1500 Euro und zeigte sich mit "Alborada del gracioso" von Maurice Ravel als wahrer Virtuose. Nicht weniger heftig beklatscht wurden das Dialoghi-Quartett (das sind Hagen-Goar Bornmann, Julian Dodaj, Johanna Kloppert und Theresa Menacher - 1000 Euro) aus der Blockflöten-Klasse Prof. Gudrun Heyens mit dem Konzert F-Dur von Georg Philipp Telemann und das Cicerone-Ensemble (Thomas Wormitt, Traversflöte, Adrian Cygan, Barockcello, und Andreas Gilger, Cembalo - 1500 Euro) mit zwei Sätzen aus der spannenden Sonate Nr. 168 h-Moll von Johann Joachim Quantz.

Den Musikpädagogikpreis 2015 erhielt Thomas Bauer, an der MKS seit 1996 Dozent für Violine und seit 1998 Leiter des Erwachsenenorchesters "Intermezzo sinfonico". Der diesjährige Musikpädagogikprojektpreis ging an die Gesamtschulen Süd und Meiderich für ihr Projekt "School meets Classic" für das neue Konzertformat "Virtuosen von morgen" der Duisburger Philharmoniker, bei dem Schüler zu Konzertmanagern werden.

(hod)
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