Duisburg Karpfen mit Herpes im Kruppsee entdeckt

Duisburg · Bei einem Karpfen aus dem Kruppsee wurde das Koi-Herpesvirus (KHV) nachgewiesen, so die Stadt. Möglicherweise sei das Virus durch das verbotene Aussetzen von Kois aus Gartenteichen eingeschleppt worden. Es befällt neben Koifischen auch Nutz- und Wildkarpfen. Die anzeigepflichtige Krankheit zeigt sich vor allem durch Haut- und Kiemenveränderungen und führt sehr häufig zum Tod der Fische. Überlebende Tiere bleiben lebenslang Virusträger.

Für den Menschen oder Haustiere, wie zum Beispiel Hunde ist die Erkrankung jedoch nicht ansteckend, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt Duisburg. Daher stelle diese Fischkrankheit auch keinerlei Gefahr für die Badegäste im Freibad am Kruppsee dar. Viren könnten sich außerhalb der Fische nicht vermehren. Angler könnten gefangene Fische aus dem Kruppsee ohne gesundheitliche Bedenken verzehren.

Amtliche Bekämpfungsmaßnahmen sehen bei Auftreten der Krankheit in Fischteichen das Abfischen und Desinfektionsmaßnahmen vor. "Diese sind an Wildgewässern wie dem Kruppsee mit über 13 Hektar Wasserfläche nicht praktikabel und daher nicht vorgesehen", so die Stadt. Es sei sicherzustellen, dass die Erkrankung nicht weiterverbreitet und auf Fische anderer Gewässer übertragen wird. Das Veterinäramt hat daher mit dem Angelverein ASC Kruppsee Schutzmaßnahmen gegen die Verbreitung der Krankheit vereinbart. Es weist zudem darauf hin, dass das Aussetzen von Zierfischen in Wildgewässer verboten ist und geahndet werden kann.

(RP)
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