Duisburg In weniger als drei Minuten blitzsauber

Duisburg · Am Ungelstein hat eine neue Waschanlage der DVG ihren Betrieb aufgenommen. Eine moderne Wasseraufbereitungsanlage dient dem Umweltschutz und hilft dabei, Ressourcen zu sparen.

 Die Busdusche der DVG am Unkelstein ist vor allem nachts in Betrieb.

Die Busdusche der DVG am Unkelstein ist vor allem nachts in Betrieb.

Foto: DVG

Mindestens einmal in der Woche und bei Bedarf auch häufiger kommen die Busse der DVG unter die Dusche. Das dient nicht nur der freien Sicht der Fahrgäste, sondern vor allem der Sicherheit.

Bei rund 150 Kilometern Fahrleistung pro Tag sammelt sich im Stadtverkehr jede Menge Schmutz an den Bussen - und der muss wieder runter. "Sowohl die Fahrzeugbeleuchtung als auch die Blinker müssen sauber sein, damit alle anderen Verkehrsteilnehmer unsere DVG-Fahrzeuge gut sehen können. Außerdem braucht der Fahrer eines großen Busses immer freie Sicht auf die Straßen in einem möglichst großen Sichtfeld", erklärt Carsten Marx, Teamleiter in der Kfz-Werkstatt am Bus-Betriebshof am Unkelstein der DVG.

Die alte Waschanlage am Betriebshof hat nun ausgedient und wurde durch eine neue, besonders effiziente Anlage ersetzt. In weniger als drei Minuten wird ein großer Gelenkbus in der Anlage gereinigt. Ein einfacher Standardbus ist sogar noch schneller wieder blitzsauber. Optisch gleicht die Waschanlage einer klassischen Pkw-Waschanlage - dafür aber eine Nummer größer. Vier Meter hoch sind die Seitenbürsten, ebenso breit die Dachbürsten. Die Waschanlage besteht nicht nur aus einem, sondern aus gleich zwei sogenannten Waschportalen, damit die Reinigung der rund 3,20 Meter hohen und 12 bis 18 Meter langen Fahrzeuge entsprechend schnell geht.

Denn Zeit ist für die Busdusche nur wenig vorhanden. Das Großreinemachen bei der DVG findet nämlich immer nachts statt. Die Mitarbeiter der Arbeitsvorbereitung in der Kfz-Werkstatt sorgen in Abstimmung mit dem Fahrbetrieb dafür, dass schon in den frühen Morgenstunden etliche Busse auf die Linien geschickt werden können, um tausende Pendler und Schüler sicher an ihr Ziel zu bringen. Das Waschen der Fahrzeuge ist da nur einer von vielen Arbeitsschritten, die in der Betriebsruhe durchgeführt werden müssen.

Schonend für die Umwelt ist das Waschen der Busse bei der DVG obendrein. Eine eigene Wasseraufbereitungsanlage sorgt dafür, dass der kostbare Rohstoff besonders effizient eingesetzt wird. 250 bis 300 Liter Wasser werden für das Waschen eines Busses benötigt. "Verloren gehen davon aber nur rund 25 Liter. Die verlassen die Waschanlage mit dem Bus, zum Beispiel als Rückstände an dem Fahrzeug", erläutert Marx. Das restliche Wasser wird aufgefangen und gelangt in ein Reinigungsbecken, wo es aufbereitet wird. Anschließend durchläuft es ein sogenanntes Nachklärbecken. Danach kann es wieder zum Waschen eines weiteren Fahrzeuges verwendet werden.

Für das Waschen verwendet die DVG ausschließlich biologisch abbaubares Reinigungsmittel. "Unsere Waschanlage ist also absolut nachhaltig", sagt Marx.

Die Qualität des Wassers in der Bus-Waschanlage wird sogar unabhängig und regelmäßig geprüft. Einmal im Quartal nimmt ein externes Fachunternehmen Proben des Wassers - bislang immer ohne Beanstandungen.

(RP)
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