Investitionsoffensive In Bädern wird viel Geld "verbrannt"

Duisburg · Bekanntlich hat die Stadt vom Bund rund 73 Millionen Euro Fördermittel bewilligt bekommen, um Investitionsmaßnahmen in die Infrastruktur vornehmen zu können. In Duisburg wird davon ein dicker Betrag in die Bäder fließen.

Investitionsoffensive: In Bädern wird viel Geld "verbrannt"
Foto: Probst, Andreas (apr)

Die Bürger im Duisburger Süden sind in Sachen Bäder arg gehandicapt. Die beiden Hallenbäder in Großenbaum und Buchholz sind bekanntlich an den Stadtsportbund verpachtet, der hier mit seinen (kostenpflichtigen) Angeboten viele, die einfach nur mal ein paar Runden schwimmen wollen, nicht erreicht. Und von dem seit Jahren angekündigten XXL-Bad ist weiterhin nichts in Sicht. Insider behaupten inzwischen, dass es dieses Bad wohl niemals geben wird, weil es von Politik und Sportfunktionären durch immer wieder neue Anforderungen an den Investor verhindert werde. An dem "trockenen" Süden wird auch das Investitionsprogramm nichts ändern, das die Stadt aufgelegt hat und das bis Ende 2018 "abgearbeitet" sein muss.

Viel besser haben es in Sachen Bäder die Bürger im Norden der Stadt. Sie können wählen zwischen dem Revierpark Mattlerbusch, dem Walsumer Allwetterbad und dem Rhein-Ruhr-Bad zwischen Hamborn und Marxloh.

Die Therme im Revierpark ist nicht jedermanns Sache. Das Wasser ist warm und salzig, und die Becken sind nicht dazu geeignet, um hier seine Bahnen zu ziehen. Besser geht das schon in den beiden anderen Nord-Bädern, die beide von der Stadt betrieben werden. Das Förderprogramm des Bundes ermöglicht nun, hier umfangreich umzubauen - vor allem, um die Betriebskosten zu senken.

Das Gebäude des Allwetterbades soll von außen besser isoliert werden. Das alte, immer wieder wegen Undichtigkeiten zu reparierende Dach - bekanntlich lässt es sich bei schönem Wetter öffnen - soll durch bessere Isolierungen "energieeffizienter" werden. In das Bad soll rund eine halbe Millionen Euro gesteckt werden. Begonnen werden kann mit den Arbeiten allerdings nicht vor Sommer 2017. Die Stadt kalkuliert, dass sie dort künftig rund 24.000 Euro pro Jahr einsparen kann.

Höher sind die Einsparungen im Haushalt, wenn das Rhein-Ruhr-Bad in Hamborn mit einem eigenen Blockheizkraftwerk betrieben wird. Die Heizkosten werden dort voraussichtlich um rund 80.000 Euro im Jahr niedriger ausfallen. Investieren wird die Stadt hier knapp 200.000 Euro.

Ein solches umweltfreundliches Kraftwerk soll es künftig auch für das Hallenbad Toeppersee in Rheinhausen geben. Es wird 150.000 Euro kosten, davon muss die Stadt zehn Prozent selber aufbringen. Sie kalkuliert, dass sie auf der anderen Seite jährlich 40.000 Euro einsparen kann.

(RP)
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