Unsere Woche Immerhin: Es bewegt sich was

Duisburg · Sören Link konnte seit seinem Amtsantritt noch nicht so wirklich bei den Duisburgern punkten. Mag sein, dass er sich zunächst darauf konzentrierte, abseits der Öffentlichkeit seine Verwaltung neu aufzubauen (in der aber nach wie vor viel mehr Menschen arbeiten, als es die Haushaltsauflagen vorsehen). Aber mit guten Botschaften für die Bürger war er sparsam.

Nun aber: Anfang der Woche setzte er sich auf einen Bagger, um symbolisch den Abriss der kaufmännischen Berufsschule gegenüber vom Rathaus zu beginnen. Auf Abrissfahrzeugen haben wir einst auch schon seinen Vorgänger Sauerland gesehen, und zwar auf dem ehemaligen Karstadt-Gelände. Dort entstand dann Duisburgs Erfolgs-Einkaufszentrum Forum. Hoffen wir mal, dass gegenüber vom Rathaus ähnliches folgt. Skeptisch macht allerdings, dass die Stadt das Gelände bebaubar macht, ohne einen Investor an der Angel zu haben. Es mag sein, dass die Immobilienmesse in München (im Oktober) zum Erfolg führt, wo die Stadt ihr Mercatorquartier "verkaufen" will. Aber dass Duisburg für Investoren inzwischen so unattraktiv ist, dass diese die Stadt allenfalls noch auf Messen wahrnehmen, ist schon bedenklich. Wenn das Gelände ein solches Sahneschnittchen ist wie es uns die Stadt glauben macht, stellt sich die Frage, worum hier nicht Bauwillige längst Schlange stehen. Versuchen wir es mal positiv zu sehen: Es bewegt sich was in Duisburg. Und nun etwas Wasser in den Wein: Nur in welche Richtung, wissen wir nicht.

hildegard.chudobba@rheinische-post.de

(RP)
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