Flutkatastrophe im Ahrtal: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat ein
EILMELDUNG
Flutkatastrophe im Ahrtal: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen ehemaligen Landrat ein

Duisburg Helme können tödliche Unfälle verhindern

Duisburg · Die Polizei klärt auf: Nur wenige wissen, wie gefährlich es ist, "oben ohne" zu erfahren.

 Die Polizistin Kerstin Kühnau weist auf die Bedeutung der Fahrradhelme hin.

Die Polizistin Kerstin Kühnau weist auf die Bedeutung der Fahrradhelme hin.

Foto: Raskopf

Gerade jetzt, in den Sommerferien, sind viele Radfahrer auf den Straßen und Radwegen unterwegs. Wie gefährlich es dabei sein kann, ohne Helm zu fahren, wissen jedoch wenige. Die Kampagne "Zerbrich dir nicht den Kopf" der Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen soll Radfahrer gezielt auf die Gefahren des Fahrens ohne Helm aufmerksam machen. Die Aktion findet an verschiedenen Orten entlang beliebter Fahrradstrecken in ganz Duisburg statt, so zum Beispiel gestern im Landschaftspark Nord in Duisburg. Zwei Polizeibeamten, in diesem Fall Kerstin Kühnau und Rolf Holz von der Verkehrsunfallprävention, klärten dabei alle Fragen rund um das Thema Fahrradhelm und sprachen außerdem gezielt Fahrer an, die ohne Helm unterwegs sind.

"Viele Radfahrer regt das wirklich zum Denken an und sie versprechen, sich sofort einen Helm zu kaufen", berichtet Kerstin Kühnau. "Manche sind aber auch unbelehrbar. Die sagen, dass sie schon immer ohne Helm gefahren sind und gut genug aufpassen." Manche biegen auch frühzeitig ab, wenn sie die Polizei sehen.

Dabei haben 95 Prozent aller tödlich verunglückten Radfahrer laut Studien keinen Helm getragen. Viele Unfälle sind außerdem Alleinunfälle. Die Radfahrer stürzen also, zum Beispiel in einer Kurve, ohne dass ein anderer Verkehrteilnehmer beteiligt ist. "80 Prozent aller schweren und sogar tödlichen Unfälle könnten allein durch Helme verhindert werden", weiß Kühnau. Genau darauf wollen die Polizeibeamten hinweisen. "Erwachsene bitte ich immer gerne, einmal ihr Handy herauszuholen", berichtet sie. Die meisten Handys wären gut geschützt, mit Panzerglas und Schutzhülle. "Dabei kann man ein Handy einfach wieder reparieren, ein Unfall hingegen kann tödlich enden", berichtet die Polizistin. Auffällig sei auch, dass die meisten Kinder wie selbstverständlich einen Helm tragen, die Eltern und Großeltern deutlich seltener. "Dabei haben die eine Vorbildfunktion", so Kühnau. Insbesondere die Altersgruppe zwischen 20 und 60 Jahren sei nicht damit aufgewachsen, einen Helm zu tragen. Eine betroffene Gruppe sind aber auch Senioren, die seit Jahren nicht mehr mit dem Fahrrad gefahren sind und sich nun ein Pedelec, also ein Fahrrad mit Motor, kaufen. "Die kommen mit der erhöhten Geschwindigkeit häufig nicht zurecht", berichtet Rolf Holz.

Um den richtigen Helm zu finden, empfiehlt Kühnau, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. "Man muss sich einfach wohlfühlen. Viele denken, dass so ein Helm im Sommer zu warm ist, aber moderne Helme merkt man gar nicht."

Die Aktion findet in den Sommerferien insgesamt 30-mal statt, unter anderem an der Regattabahn, dem Ziegenpeter im Rheinpark und an der Dorfkirche in Friemersheim.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort