Duisburg Helios will Neubau 2019 eröffnen

Duisburg · Auf der Großbaustelle am Helios St. Johannes Klinikum ist derzeit viel in Bewegung. Der Rohbau des Erdgeschosses steht bereits. Bei der Grundsteinlegung bewerteten die Verantwortlichen das Vorhaben als Bekenntnis zum Standort.

Duisburg: Helios will Neubau 2019 eröffnen
Foto: Christoph Reichwein

Die Arbeiten an der Großbaustelle Helios Klinikum in Alt-Hamborn schreiten schnell voran. Gestern fand die Grundsteinlegung für den Krankenhausneubau statt, der 2019 fertiggestellt werden soll.

Die Krankenhaus-Gesellschaft ist dabei voll im Zeitplan. Etwa ein Jahr nach dem ersten Spatenstich sind Rohbau-Arbeiten am Erdgeschoss weitestgehend abgeschlossen. Und so langsam lässt sich bereits die Größe des neuen Gebäudes erahnen. Während im vorderen, zum Parkhaus gelegenen Teilstück, die Bodenplatten bereits eingelassen sind, baggern im hinteren Bereich die Maschinen fleißig Tonnen von Erde aus dem Weg. Dort entsteht das Untergeschoss, das nun dank der Arbeit eines sogenannten Schlitzwandbaggers an den Seiten wasserdicht verschlossen werden konnte. In den kommenden Wochen und Monaten werden die weiteren Etagen aufgesetzt. Ist der Rohbau fertig, geht es an den Innenausbau - ein teures Unterfangen: rund 110 Millionen Euro investiert Helios auf der 25.000 Quadratmeter großen Grundfläche. Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten soll spätestens im Herbst 2017 erfolgen.

 Der Rohbau für das Erdgeschoss steht (oben). Das Bild unten links zeigt OB Sören Link (mitte), St-Johannes-Geschäftsführer Holger Raphael (l.) und Helios-Finanzchef Jörg Reschke (r.).

Der Rohbau für das Erdgeschoss steht (oben). Das Bild unten links zeigt OB Sören Link (mitte), St-Johannes-Geschäftsführer Holger Raphael (l.) und Helios-Finanzchef Jörg Reschke (r.).

Foto: reichwein/Helios

In den geplanten Baukörpern finden rund 375 Betten auf fünf Etagen Platz. Im neuen Erdgeschoss sind alle somatischen Ambulanzen sowie diagnostischen Bereiche angesiedelt, damit es keinen Querverkehr mit den ruhebedürftigeren Stationen gibt. Neben der Notaufnahme, der Patientenaufnahme und bis zu sieben Operationssälen, werden die Radiologie, die Wahlleistungsbereiche, das Labor, die Haustechnik sowie die Pathologie im Neubau untergebracht. Die restlichen Patientenzimmer verbleiben im sanierten Altbau. Zudem ist im Innenhof der Bau eines Patientengartens mit einem Kinderspielplatz geplant. Schon 2014 war am St. Johannes ein Parkhaus errichtet worden, das nach Ende der Bauarbeiten unmittelbar neben dem neuen Haupteingang liegen wird.

Die hohen Kosten für den Neubau kommen dadurch zustande, dass es sich bei Krankenhäusern um sogenannte Sonderbauten handelt, für die andere Regeln gelten als bei normaler Wohnbebauung. So müssen bei der Planung zum Beispiel Luft- und Wasserfilteranlagen sowie besondere Anforderungen in den Bereichen Brandschutz, Technik, Hygiene und Logistik berücksichtigt werden.

Duisburg: Helios will Neubau 2019 eröffnen
Foto: Christoph Reichwein

Oberbürgermeister Sören Link lobte das Vorhaben. "Der Bau ist ein weiterer Schritt zur Verbesserung der medizinischen Versorgung in Duisburg", sagte er. Das Engagement des Unternehmens sei ein bemerkenswertes Bekenntnis zur Stadt. "Der Standort hier in Alt-Hamborn blickt in eine glänzende Zukunft", sagte Link. "Nicht nur das Personal, sondern auch die Patienten, denen hier in Zukunft eine moderne, zeitgemäße Versorgung geboten wird - und das in einer Atmosphäre, in der man sich wohlfühlen kann."

Genau das sei das Ziel, bekräftigte Holger Raphael, Geschäftsführer der St. Johannes Klinik. "Wir wollen mit dem Neubau eine Klinikumgebung schaffen, die modernsten Anforderungen genügt", sagte er. "Das neue Krankenhaus soll aber auch über eine ansprechende Atmosphäre und neuen Komfort für unsere Patienten verfügen." Mit der Grundsteinlegung sei schon ein guter Teil des Weges geschafft. Dennoch bräuchten besonders die durch die Bauarbeiten gebeutelten Mitarbeiter noch ein wenig Geduld.

Jörg Reschke, Geschäftsführer Finanzen bei der Helios-Gruppe, stellte die Besonderheit des Projektes heraus: "In Zeiten, in denen immer mehr Krankenhäuser geschlossen werden, legen wir hier heute den Grundstein für einen Neubau", sagte er. Reschke weiter: "Ich finde, das ist etwas, auf das wir stolz sein könnten." Das Investment in die beiden Großprojekte - mit dem St. Johannes Hospital im Norden und der im Frühjahr dieses Jahres eröffneten Helios Marien Klinik im Süden - sei nicht nur ein klares Bekenntnis zum Standort. "Es ist auch ein klares Signal an unsere Mitarbeiter, dass wir an die Zukunft glauben und dass ihre Arbeitsplätze langfristig sicher sind."

(th)
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