Duisburg Helios-Chefarzt auf Lehrstuhl an Hochschule Brandenburg

Duisburg · Die medizinische Hochschule Brandenburg (MHB) hat Prof. Dr. Stefan Lüth auf den Lehrstuhl für Gastroenterologie, Diabetologie und Endoskopie berufen - eine besondere Auszeichnung für seine bisherigen wissenschaftlichen und medizinischen Leistungen. Denn das Auswahlverfahren ist äußerst streng und dauert oftmals über ein Jahr. Auch gibt es in diesem Bereich nur knapp 30 Lehrstühle in ganz Deutschland. Neben Probevorlesungen und einer bestimmten Zahl von Veröffentlichungen werden deshalb unter anderem auch aufwändige Gutachten zur Eignung der Kandidaten erstellt.

 Prof. Dr. Stefan Lüth.

Prof. Dr. Stefan Lüth.

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Schon bei seiner klinischen Tätigkeit an den Universitätskliniken in Mainz, Mannheim und Hamburg-Eppendorf sowie zuletzt am Helios-Klinikum Duisburg war die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit seinem Fach von Beginn an eine große Leidenschaft des 47-Jährigen. "Wissenschaftliche Neugier machte schon von Beginn an einen wesentlichen Teil meiner Arbeit als Mediziner aus. Deshalb hat sich damit jetzt einer meiner größten beruflichen Wünsche erfüllt. Einer, den ich schon fast abgehakt hatte", so Lüth. Denn ein Lehrstuhl in diesem Bereich wird nur selten vergeben. Gleichzeitig bedauert der Mediziner, damit auch seine Zelte in Duisburg abbrechen zu müssen. Er hatte die Leitung der Abteilung am Helios-Klinikum Duisburg erst letztes Jahr übernommen und das Angebot ausgebaut: Unter anderem bietet das Team jetzt spezialisierte Sprechstunden, etwa für Lebererkrankungen, und neue Techniken wie die Mini-Laparoskopie an. Dabei können Probeentnahmen von Organen oder Tumorabtragungen im Bauchraum so schonend vorgenommen werden, dass die Haut im Anschluss nicht einmal genäht werden muss. Klinikgeschäftsführer Dr. Holger Raphael blickt ebenfalls mit gemischten Gefühlen auf Lüths Weggang: "Zuerst einmal freue ich mich natürlich sehr für ihn, eine solche Berufung ist immer eine große Anerkennung. Auf der anderen Seite fällt es uns schwer, einen guten Mediziner wie ihn gehen zu lassen."

Die Bewerbungsgespräche für seine Nachfolge stehen aber bereits kurz vor dem Abschluss.

(RP)
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