Duisburg Hafen der Kulturhauptstadt

Duisburg · Das Duisburger Kulturhauptstadtbüro wird im kommenden Jahr mehr als 30 größere 2010-Projekte stemmen. Haniel sponsert das Kulturhauptstadtjahr mit zwei Millionen Euro. Der "Local Hero" ist in Ruhrort besonders aktiv.

Highlights der Kulturhauptstadt 2010
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Ideen habe es genug gegeben; die Grenzen hätten beschränkte Personal- und Arbeitskapazitäten und vor allem das Geld gesetzt. Kulturdezernent Karl Janssen zeigte sich gestern durchaus stolz, als er zusammen mit der Leiterin des Duisburger Kulturhauptstadtbüros, Dr. Söke Dinkla, das bislang fest stehende 2010-Programm für Duisburg vorstellte.

Janssen machte keinen Hehl daraus, dass er sich mehr finanzielle Unterstützung gewünscht hätte. Enttäuschend sei beispielsweise gewesen, dass die vom Land überwiesenen 993 000 Euro zum großen Teil zweckgebunden seien und nicht frei eingesetzt werden dürfen. So müssen von der Summe (es gab zwei Euro pro Einwohner) 340 000 Euro allein für das Visitor-Center ausgegeben werden. Die Stadt stelle lediglich die Mitarbeiter zur Verfügung, keine Barmittel. Um so wichtiger sei, dass Haniel das Kulturhauptstadtjahr mit insgesamt zwei Millionen Euro als Hauptsponsor unterstützt, wobei eine Millionen Euro nur für Duisburger Projekte vorgesehen sind. Darüber hinaus kommt eine wesentliche Finanzspritze von ThyssenKrupp. Das Unternehmen unterstützt die Philharmoniker mit rund 500 000 Euro bei deren 2010-Aktivitäten.

Dr. Söke Dinkla skizzierte mehr als 30 Projekte, die von der Stadt Duisburg allein oder in Kooperation mit anderen realisiert werden sollen. Darunter wird übrigens auch der Erweiterungsbau für das Museum Küppersmühle gerechnet, der jetzt startete (die RP berichtete).

Einen besonderen Stellenwert im Duisburger 2010-Programm hat die "Local Hero"-Woche vom 23. bis 30. Mai, die mit den Akzenten zusammenfällt. Neben den Akzente-üblichen Aktivitäten im Stadttheater und den Museen wird in dieser Woche der Stadtteil Ruhrort in den Mittelpunkt gestellt. Die so genannte Mercator-Insel im Hafenbereich soll in eine Bühne der besonderen Art verwandelt werden.

Das Duisburger Kulturhauptstadtbüro ist auch federführend bei "Ruhrlights: Twilight Zone", einem internationalen Lichtkunst-Projekt entlang der Ruhr von Dortmund bis Duisburg. Relativ neu ins Programm aufgenommen wurde das Vorhaben "Grenzgebiet Ruhr". Dabei kooperieren 13 Kunstvereine und drei Künstlerhäuser, die an 16 Standorten der Ruhrregion unterschiedliche Werke beziehungsweise Kunstaktionen zum Themenfeld "Grenzen" realisieren wollen. Mit dabei ist der Kunstverein Duisburg (früher Kunstverein Weidenweg zehn), der auch Künstler aus den Niederlanden mit ins Boot holen möchte.

Wichtig sei, so Kulturdezernent Janssen, dass man bei all dem an die 2010-Philosophie erinnert: Es gehe beim Kulturhauptstadtjahr Ruhr nicht um städtische Einzelleistungen, sondern um die Kooperationskraft der Region.

(RP)
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