Duisburg Guildo Horn bringt den Steinhof zum Mitsingen

Duisburg · Beim Mitsingkonzert mit Guildo Horn und den Orthopädischen Strümpfen am Montagabend überwand sich jeder: Im Steinhof präsentierte Guildo Horn die Hits der 60er, 70er, 80er und das Beste von heute. Es wurde ein im besten Sinne schräger Abend.

 Guildo Horn bewies kindliche Freude am Singen.

Guildo Horn bewies kindliche Freude am Singen.

Foto: Michael Dahlke

Schon zu Beginn beweist Guildo Horn seine Eignung als Zeremonienmeister des Kollektiv-Karaokes. Ohne große Einweisung singt das Publikum "Bruder Jakob", und zwar dreistimmig im Kanon. Für die Rolle des Anleitenden und Moderators ist Guildo Horn wie geschaffen, die Interaktion mit dem Publikum gelingt ihm durch seine kindliche Freude am Singen bestens.

"Unser Ziel ist es, Mann für Mann, Frau für Frau besser zu machen", sagt er. Schon beim zweiten Song stehen die Menschen, bis in die letzte Reihe schwenken sie die Arme über ihren Köpfen. Einige verlassen ihren Sitzplatz, um am Rand des Saals tanzen zu können. Ordentlich schräg wird es bei "The Lion Sleeps Tonight" von The Tokens. Horn teilt das Publikum in zwei Gruppen auf, von denen die eine den - laut Bildschirmtext - "Wimoweh"-Teil, die andere den "Ee-um-um-a-weh"-Part singt. Das klappt nicht auf Anhieb: "Ihr müsst durch die Füße einatmen, sonst klingt das wie ein Feuermelder", ruft Horn, um gleich danach festzustellen: "Ihr klingt echt scheiße." Dann läuft es: Das Publikum singt die Zeilen über den Löwen, der im mächtigen Dschungel schläft, während Horn auf der Bühne herumkriecht und mit Erdmännchen-Artikulation ein Känguru nachahmt.

(RP)
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