Duisburg Großes Wiedersehen im Kunstverein

Duisburg · Sieben Künstler stellen im Rahmen der "Best-of"-Reihe ab heute Abend am Weidenweg 10 aus.

 Von links: Peter Hehner, Anne-Kathrin Puchner und Mathias Meyer vor den Bildern von Christian Awe.

Von links: Peter Hehner, Anne-Kathrin Puchner und Mathias Meyer vor den Bildern von Christian Awe.

Foto: Christoph Reichwein

Sein zehnjähriges Bestehen feiert der Kunstverein Duisburg am Weidenweg 10 (Kasslerfeld/ Innenstadt) mit einer Reihe, bei der Künstler, die im Laufe der vergangenen Jahre in dem Atelierhaus ausgestellt haben, neue Werke präsentieren.

Den Anfang dieser "Best-of"-Schauen, die allesamt im fast 300 Quadratmeter großen neuen Ausstellungssaal im Erdgeschoss stattfinden, machen Justine Otto, Peter Hehner, Anne-Katrin Puchner, Mathias Meyer, Michael Kortländer, Christian Awe und Simon Rummel. Eröffnet wird die Ausstellung am heutigen Freitag, 19 Uhr. Bis zum 9. April können die Werke, die zum großen Teil auch gekauft werden können, besichtigt werden. Für diejenigen, die regelmäßig Ausstellungen im Kunstverein besuchen, ist diese "Best-of"-Ausstellung ein großes Wiedersehen. Einige Künstler setzen ihre Arbeitsweisen, die man bei der Erstpräsentation im Kunstverein kennenlernen konnte, mehr oder weniger fort. Sie haben ihren Stil gefunden, der aber immer wieder variiert wird. Andere Künstler haben bei ihrer Arbeit neue Wege eingeschlagen. Sie können nun gewissermaßen neu entdeckt werden.

Justine Otto bleibt zwar ihrer Porträt-Kunst treu, doch löst sie jetzt stärker die Körperformen im Hintergrund auf. Das Rätselhafte und die malerische Wucht ihrer Arbeiten bleibt auch jetzt erhalten, obwohl ihre Motive neu gestaltet werden. "Der mit den Farben diskutiert" hieß die Überschrift zur Ausstellung mit Werken von Peter Hehner. Der renommierte Maler und Hochschullehrer scheint mit den Jahren immer farbfreudiger zu werden. Die Überschrift könnte jetzt heißen: "Der mit den Farben tanzt."

Anne-Katrin Puchner, 1974 in Regensburg geboren, nun aber, nach dem Besuch der Kunstakademie, Düsseldorfer Wahl-Bürgerin, versteht sich als "forschende Künstlerin". Sie zeigt sowohl kleinere Wandarbeiten als auch große Bodenskulpturen, die, wie ihre 2015 gezeigten Werke, etwas Eulenspiegelhaftes haben.

Mathias Meyer malt abstrakt, lässt sich aber von konkreten Seh-Erlebnissen inspirieren. "Ich male Andeutungen und erinnere an das, was wir gesehen haben", sagt er über seine Arbeiten. Michael Kortländer, der auch schon in der cubus-Kunsthalle ausgestellt hat, ist mit Telefonzellen-großen "Schutzräumen" aus Wellpappe im Kunstverein vertreten. Reizvoll ist der Gegensatz von massiver Erscheinung und dem tatsächlich leichten Material.

Vertreten ist in der Schau auch der erfolgreiche Berliner Maler Christian Awe, der neue Farbwolken gegen das Grau der Welt auf die Leinwand bringt. - Simon Rummel zeigt auf einem Video, wie er auf der Stelle um die Wette tanzt... Bei der Eröffnung führt Peter Withof als Kurator in Dialogform in die Ausstellung ein.

www.kunstverein-duisburg.de

(pk)
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