Duisburg Großes Fest zum Jubiläum

Duisburg · Seit einem halben Jahrhundert gibt es den Kindergarten St. Klara am Böschhof nun schon. Das wurde am Sonntag groß gefeiert. Und auf noch etwas konnten Erzieherinnen, Eltern und Kinder anstoßen: Ihnen wurde das Zertifikat "Haus der kleinen Forscher" verliehen.

 Kindergartenleiterin Marlies Holm und Architekt Peter Probst (hinten) sehen den Kindern zu, wie sie am Sonntag in der Forscher-Ecke mit Spiegeln, Magneten und Wasser experimentieren.

Kindergartenleiterin Marlies Holm und Architekt Peter Probst (hinten) sehen den Kindern zu, wie sie am Sonntag in der Forscher-Ecke mit Spiegeln, Magneten und Wasser experimentieren.

Foto: Andreas Probst

Rumeln-Kaldenhausen Seit 50 Jahren ermöglicht die Kindertagesstätte St. Klara am Böschhof in Rumeln-Kaldenhausen ihren Kindern das naturnahe Spielen und Lernen. Am vergangenen Sonntag wurde dieser runde Geburtstag der Einrichtung mit Kindern und Eltern "im kleinen Kreis" gefeiert.

Doch was heißt bei einer aktuell vierzügigen Einrichtung schon kleiner Kreis? Natürlich ließen es sich nur die Allerwenigsten der 90 Kinder nehmen, gemeinsam mit ihren Eltern beim Fest vorbeizuschauen. Und so herrschte insbesondere an den Aktionsständen immer reger Andrang. Absolute Highlights des Tages waren die Forscher-Ecke, in der mit Spiegeln, Magneten und Wasser experimentiert werden konnte, und der Auftritt von Kinderlieder-Sänger Olaf Wiesten.

Neben dem runden Geburtstag gab es auch noch etwas anderes zu feiern: Pünktlich zum großen Jubiläum wurde der Einrichtung die Auszeichnung "Haus der kleinen Forscher" verliehen. "Im Mai haben wir ein großes Chemie-Projekt veranstaltet, bei dem die Kinder aus Brausepulver Raketen und Vulkane gebastelt haben", beschreibt Einrichtungsleiterin Marlies Holm nur eines der zahlreichen Projekte, die schließlich zu der Auszeichnung geführt hatten.

Kita-Kind Jan (5) hat besonders das Herstellen der "explosiven" blubbernden Brausevulkane gefallen. Chris (4) forscht zwar auch gern, doch an seinem Kindergarten schätzt er besonders das über 2000 Quadratmeter große Außengelände. "Dort können die Kinder im Spiel die Natur entdecken", erklärt Marlies Holm. Die Kleinen erfahren hier beispielsweise, wie sich die Steine der Felsenlandschaft anfühlen, wenn die Sonne darauf scheint, und wie sich sich anfühlen, wenn es wolkig ist. Außerdem gibt es draußen einen "Naschgarten", in dem die Kinder selbst angebautes Obst und Gemüse probieren können.

Diese enge Verknüpfung mit der Natur war schon vor 50 Jahren ein zentraler Punkt bei der Planung des Kindergartens. "Unsere Schutzpatronin, die heilige Klara, war eine Zeitgenossin von Franz von Assisi, der für seine Naturverbundenheit bekannt war", erklärt Marlies Holm.

Dass das Außengelände dann tatsächlich diese beträchtliche Größe erreichte, verdankt die Einrichtung einem glücklichen Zufall: Der eigentliche Garten der Kita lag ursprünglich nebenan und war als Bauland deklariert. Der Besitzer des als Brachland festgeschriebenen Geländes hinter der Kita – des heutigen Kita-Außengeländes – war an der Errichtung eines Eigenheims interessiert und schlug der Gemeinde vor, die Grundstücke einfach zu tauschen – ein für beide Seiten befriedigender Deal.

(son)
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