Duisburg Große Ehre für den Leiter der Duisburger Filmwoche

Duisburg · Zum letzten Mal leitet Werner Ruzicka im November das Festival. Er bekommt in den Preis der Filmkritik.

 Festivalleiter Werner Ruzicka.

Festivalleiter Werner Ruzicka.

Foto: Filmwoche

Der Abschied wird ihm selber, vielen Dokumentarfilmern und gewiss allen Freunden der Duisburger Filmwoche schwerfallen: Werner Ruzicka, der das Duisburger Dokumentarfilmfestival seit 1985 leitet, wird diese Aufgabe nur noch einmal übernehmen. Die 42. Duisburger Filmwoche, die vom 5. bis 11. November stattfindet, wird seine letzte als Festivalleiter sein. Ruzicka, der in diesem Jahr 71 Jahre alt wird (man mag es kaum glauben), überlässt einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin die Leitung des Festivals, das im gesamten deutschsprachigen Raum hoch geschätzt wird. Viele halten die Duisburger Filmwoche für das bedeutendste Festival des deutschsprachigen Dokumentarfilms. Das ist unbestritten ein Verdienst Ruzickas.

Ruzickas Engagement wird beachtet: Am 19. Februar erhält er im Rahmen der Berlinale den Ehrenpreis der deutschen Filmkritik. Der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird, zeichnet Ruzicka für seine Verdienste um die dokumentarische Filmkultur in Deutschland aus. Der Verband teilt mit: "Als Widerständler gegen die Konsensbildung hat er sich in seiner über 40-jährigen Schaffenszeit dem Dokumentarfilm intellektuell rigoros und leidenschaftlich wie kaum ein anderer verschrieben."

Den Ehrenpreis der deutschen Filmkritik empfindet Ruzicka als besondere Auszeichnung: "Es ist mir wirklich eine große, unerwartete Ehre. Die Anerkennung gilt natürlich gleichermaßen der Filmwoche und all denen, die in den vielen Jahren an diesem wunderbaren Festival mitgebaut und mitgehandelt haben."

Die diesjährige Filmwoche steht unter dem Motto "Handeln", das zu vielfältigen Deutungen einlädt. Das typische Reglement wird auch in diesem Jahr eingehalten: Jeder Film, der von einer Auswahlkommission aus Hunderten Produktionen ausgewählt wird, wird im Anschluss an seine Aufführung öffentlich im Beisein der Filmmacher diskutiert. Gezeigt werden längere Dokumentarfilmproduktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Sender Arte und 3Sat sowie die Stadt Duisburg und auch die Rheinische Post verleihen am Ende des Festivals jeweils Preise, die bei Filmmachern höchst begehrt sind.

(pk)
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