Duisburg Gesunder Lebensstil ist gut fürs Herz

Duisburg · Unter dem Motto "Herz unter Stress" informierten jetzt die Experten des Sana-Klinikums am Kalkweg über die Gefahren von Bluthochdruck, Diabetes sowie hohes Cholesterin und was man dagegen tun kann.

 Das Laborkatheter-Team des Klinikums am Kalkweg.

Das Laborkatheter-Team des Klinikums am Kalkweg.

Foto: Sana Klinikum

Die Besichtigung des hochmodernen Herzkatheterlabors der Sana Kliniken beeindruckte die Besucher der Vortragsreihe im Rahmen der "Herzwochen" sichtlich. Besser ist allerdings, wenn man gar nicht erst auf dem High-Tech-Operationstisch landet. Was man persönlich dazu beitragen kann, erläuterten Kardiologie-Fachärzte der Wedau Kliniken - darunter auch Chefarzt Dr. Oliver Volk - im Rahmen der von der Deutschen Herzstiftung initiierten bundesweiten Aktion vor Ort.

Unter dem Motto "Herz unter Stress" - in jedem Jahr wird ein anderer Schwerpunkt rund um das Thema "Herz" gesetzt - informierten die Fachleute des Klinikums am Kalkweg über die Gefahren von Bluthochdruck, Diabetes und hohem Cholesterin. Facharzt Guido Bergdolt, der in seinem Vortrag das Thema "Cholesterin" in den Vordergrund stellte, machte deutlich, dass man einen großen Teil der Risikofaktoren für das Herz-Kreislaufsystem - Ausnahmen sind genetisch bedingte Veranlagungen - selbst beeinflussen kann.

Dabei spielt die richtige Ernährung, Bewegung und die Vermeidung von ungesundem Stress eine große Rolle. Rauchen und ein übermäßiger Alkoholkonsum erhöhen ebenfalls das Risiko, lebensbedrohende Herzkreislauferkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall) zu erleiden. Meiden sollte man auf jeden Fall gesättigte ("schlechte") Fette, die sich in Wurst, Fleisch, Speck oder Käse verbergen und das schädliche LDL-Cholesterin vermehren. Das gilt auch für viele Fertigprodukte, die aus Ernährungssicht ebenfalls nicht empfehlenswert sind.

"In unserer Wohlstandsgesellschaft können wir es uns offensichtlich leisten, uns ungesund zu ernähren", erläuterte Guido Bergdolt die Tatsache, dass Herzkreislauferkrankungen verstärkt in Industriestaaten der westlichen Welt zu beobachten sind.

Empfohlen wird die mediterrane Küche. Viel Gemüse, Oliven- und Rapsöl, Obst sowie Fisch und Vollkornprodukte sollten verstärkt auf dem Speiseplan stehen.

Herz- und Gefäßerkrankungen kann man ebenfalls durch sportliche Betätigung entgegen wirken. Dabei sollte man "seinem Herzen" mindestens fünfmal in der Woche 30 Minuten lang "Beine machen".

Eine nicht behandelte Diabetes-Erkrankung kann, ebenso wie zu hohe Cholesterin- und Blutdruckwerte, gravierende Folgen für das Gefäßsystem haben. Oberarzt Wolfram Rechenberg machte deutlich, dass in Deutschland rund sieben Millionen Menschen unter der Diabetes-Typ II-Erkrankung leiden. Zusätzlich könne man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen, da man die Symptome zumeist nicht bemerkt ("es tut ja nicht weh").

Unbehandelt kann es durch diese Erkrankung zu Schädigung der Netzhaut und zu Ablagerungen an den Gefäßen führen, die letztendlich einen Herzinfarkt zur Folge haben können. Oft geht diese Diabetes-Art mit Übergewicht einher, bei dem das Bauchfett und somit der Taillenumfang eine wesentliche Rolle spielt. Kritisch wird es bei einem Bauchumfang ab 102 Zentimetern (bei Männern) und 88 Zentimetern bei Frauen.

Die Kardiologen machten abschließend noch mal deutlich, dass man durch einen vernünftigen Lebensstil zwar nicht jede der angesprochenen Erkrankungen ausschließen, aber sehr viel dazu beitragen kann, um Risiken auszuschließen.

(RP)
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