Duisburg Gastronomen sind fit für den Frühling

Duisburg · Viele Gaststätten in Duisburg haben bereits ihre Außenbereiche geöffnet und erwarten am Wochenende Gäste. Für die Stadt sind Biergärten und Restaurantterrassen ein lohnendes Geschäft. Laut Dehoga sind die Ansprüche der Gäste gestiegen.

Duisburg: Gastronomen sind fit für den Frühling
Foto: Christoph Reichwein

Bei strahlendem Sonnenschein tummeln sich auf der Terrasse von Panciera in der Innenstadt, der wohl bekanntesten Eisdiele der Stadt, viele Menschen und genießen die Abkühlung. Es ist schwer, einen freien Platz zu ergattern. Dieses Bild könnte es am Wochenende geben, wenn die Temperaturen auf über 20 Grad steigen.

"Außengastronomie ist absolut im Trend und bei den Gästen stark nachgefragt", sagt Isabel Hausmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Nordrhein. "Es ist Leuten in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, beim Essen draußen sitzen zu können."

Die Stadt Duisburg hat nach eigenen Angaben alleine im vergangenen Jahr 422 Außengastronomien genehmigt. Dazu gehörten auch kleinere Bereiche wie beispielsweise Stehtische an einem Kiosk. Ein Antrag für einen Außenbereich müsse gestellt werden, wenn der Sitzbereich auf städtischer Fläche errichtet werden soll. "Genehmigungspflichtig sind Sondernutzungen an öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen", sagt Stadtsprecherin Gabi Priem. Bei der Nutzung von städtischen Flächen durch Gaststätten müssten öffentliche Belange berücksichtigt werden. "Städtische Flächen sind dem öffentlichen Verkehr gewidmet", sagt Priem. So müsse zum Beispiel geprüft werden, ob genug Abstand zur Fahrbahn vorhanden sei, und ob Fußgänger mit Kinderwagen oder Rettungsfahrzeuge die Außengastronomie problemlos passieren könnten.

 Egal, ob im Homberger "Hafensturm" (links), auf der Königstraße (Mitte) oder bei der "Lindenwirtin" in Duissern (rechts) - am Wochenende werden sich viele Duisburger ein kühles Getränk im Freien gönnen.

Egal, ob im Homberger "Hafensturm" (links), auf der Königstraße (Mitte) oder bei der "Lindenwirtin" in Duissern (rechts) - am Wochenende werden sich viele Duisburger ein kühles Getränk im Freien gönnen.

Foto: Reichwein (2)/Mendel

Eröffnet ein Gastronom einen Außenbereich, dann verdient die Stadt mit. Die Gebühren, die monatlich bezahlt werden müssen, richten sich nach der Größe der Außengastronomie. Laut Stadt liegen die Gebühren zwischen einem und vier Euro pro Quadratmeter. Entscheidend für die Höhe der Gebühren ist die Lage. An der Königstraße sei beispielsweise der Maximalbetrag fällig, sagt Priem. Einen Euro pro Quadratmeter koste es hingegen zum Beispiel im Wasserviertel. Ein Außenbereich alleine führt allerdings nicht automatisch zu einem höheren Umsatz, wie der Dehoga Nordrhein berichtet. "Es kommt oft vor, dass die gleichen Gäste, die sonst drinnen sitzen, nach draußen gehen", erklärt Hausmann. Zwar könnten mit einem schönen Außenbereich auch Gäste angelockt werden, doch wegen der größer gewordenen Konkurrenz sei das keineswegs sicher.

Die Anforderungen der Gäste an die Außengastronomie seien in den vergangenen Jahren gestiegen. "Ein einfacher Tisch mit Stühlen reicht oft nicht aus", berichtet Hausmann. "Gäste legen immer mehr Wert auf besondere Möblierung." Wichtig für einen attraktiven Biergarten oder Restaurantgarten seien vor allem Sonnenschirme, Beschäftigungsmöglichkeiten für Kinder sowie eine bunt blühende Bepflanzung.

Wer am Wochenende das Wetter nutzen und sich kulinarisch verwöhnen lassen möchte, hat in Duisburg viele Gelegenheiten. Viele Cafés, Biergärten und Restaurants haben ihren Außenbereich bereits geöffnet. Dazu zählt das Restaurant Duisburgs Lindenwirtin an der Mülheimer Straße. Das Kult-Restaurant ist bei warmen Temperaturen ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Im Biergarten der Gaststätte, der stets gut besucht ist, ist Platz für über 300 Personen.

Auch am Innenhafen finden Sonnenanbeter ein breites Angebot. Im Diebels im Hafen können zum Beispiel ab 20 Grad bis zu 220 Personen auf einem schwimmenden Biergarten direkt am Wasser Platz nehmen.

Ein besonderes Flair bietet zudem die Terrasse im Restaurant Ziegenpeter am Rheinpark, die bereits jeden Tag geöffnet ist. Dort gibt es neben einem kleinen kulinarischen Angebot Strandfeeling durch aufgeschütteten Sand und einen Blick auf den Rhein.

Auch die Eisdielen in der Innenstadt stellen schon ausreichend Plätze unter freiem Himmel zur Verfügung: Auf der Sommerterrasse der Eisdiele Panciera stehen rund 70 Tische. Auf der Terrasse des Eiscafés Bocconcino am City-Palais gibt es draußen sogar noch mehr Sitzgelegenheiten.

(jlu)
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