Duisburg Frauke Dannenbergs fiktive Welten im Kunstverein

Duisburg · Geradezu architektonisch umgestaltet ist jetzt noch bis zum 30. Oktober der ums Eck gebaute große Ausstellungsraum im Kunstverein Duisburg am Kasslerfelder Weidenweg 10. Zwischen zwei großen Ausstellungen mit dem Titel "Collage" im Museum Kunstpalast Düsseldorf (im vergangenen Frühjahr) und im Kunstmuseum Luzern (ab 10. Dezember) bespielt die 1979 in Herdecke geborene und in Köln lebende Frauke Dannenberg mit ihrem Duisburger "Weltenbau" den etwas kleineren Maßstab.

Für ihre Arbeiten verwendet die Künstlerin die Collage. Diese Technik greift auf Vorhandenes zurück und setzt es neu zusammen. Für ihre Papiercollagen nutzt Frauke Dannert Abbildungen aus Printmedien oder eigene Architekturfotografien, wobei die Architekturteile verdoppelt oder gedreht oder gespiegelt werden, so dass verschachtelte Gebilde entstehen. An den Wänden im Kunstverein hängen außerdem kleine Skulpturen aus Metall - Fundstücke aus Duisburg, zum Beispiel von der Schrottinsel im Hafen. Die Formen dieser polierten Skulpturen spiegeln sich in den zurückhaltenden Wandmalereien in weiß, hellgrau und türkis. Die wenigen prägenden Motive lassen dabei an architektonische Strukturen und geschlossene Systeme denken. Dannert baut mit ihren Gebilden fiktive Welten, die sich aber nicht maßgeblich von der Realität unterscheiden. Sie schaffen vielmehr eine eigenständige Wirklichkeit.

Geöffnet ist die stille Schau bei freiem Eintritt freitags und samstags von 17 bis 20 Uhr sowie sonntags von 14 bis 18 Uhr.

(hod)
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