Frank Heidenreich, CDU

Duisburg · Seit Wochen pendelt er bald täglich zwischen dem linken Niederrhein und dem Duisburger Norden. Denn Frank Heidenreichs Landtagswahlkreis umfasst ebenso Hamborn und Walsum wie Teile von Orsoy und Rheinberg, weil die Wahlkreise neu zugeschnitten wurden. Ein Spagat sei das. Denn das, was die Bürger in einer Großstadt umtreibe, sei teilweise etwas ganz anderes als das, was ihm auf der anderen Rheinseite begegnet. Vor fünf Jahren hatte der gebürtige Hamborner noch im Wahlkreis 62 kandiert, also in Meiderich/Stadtmitte-Nord, einem Wahlkreis, in dem es traditionell die SPD besonders leicht hat.

Der Familienvater (verheiratet, zwei Kinder) wohnt in Neumühl und ist dort Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes. Als Ratsherr ist er von seiner Partei in die Verbandsversammlung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) entsandt worden und hat dort den Fraktionsvorsitz. Da liegt es nahe, dass das Thema Nahverkehr/Verkehr ihm im Wahlkampf besonders am Herzen liegt. Für bessere Verkehrswege setzt sich der 49-Jährige ein, für Nahverkehrsnetze, die für die Kunden komfortabel sind.

Aber auch Sicherheitspolitik treibt ihn um, und das nicht nur, weil in Bussen und Bahnen, an Haltestellen und in Bahnhöfen bisweilen in puncto Sicherheit Nachbesserungsbedarf besteht. Immer wieder erzählen ihm Bürger auf der Straße davon, dass bei ihnen eingebrochen wurde oder sie auf der Straße überfallen wurden. Die Duisburger forderten mehr Sicherheit, sagt er. Mehr Videoüberwachung auf den Straßen (und in Zügen, Bussen und Bahnen) - dafür setzt sich Heidenreich ein.

Er ist in Hamborn zur Schule gegangen, hat dort das Abitur gemacht und ließ sich dann zum Koch ausbilden. Als Sohn einer Gastronomenfamilie lag das nahe. Er verdient sein Geld inzwischen allerdings als Immobilien-Verwalter, wobei seine kommunalpolitischen Aktivitäten die meiste Zeit in Anspruch nehmen. Er rechnet nicht wirklich damit, dass er den neu zugeschnittenen Wahlkreis direkt holen kann, und darf sich auch keine besonders großen Hoffnungen machen, als Nachrücker über die Liste in den Landtag zu kommen.

Doch kämpfen hat der CDU-Ratsherr gelernt. Und schließlich kann er sich auch immer sagen, dass am Ende vielleicht doch nicht alles so ausweglos ist, wie es am Anfang scheint.

(RP)
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